Statistiken aus Norwegen zeigen unerwartete Vorteile von Elektroautos

Statistiken aus Norwegen zeigen unerwartete Vorteile von Elektroautos

Im Winter rücken Pannendienste vor allem aus, um Startprobleme zu beheben, meist aufgrund von Batterieproblemen. Besonders häufig ist das im bitterkalten Norwegen der Fall. Die Hälfte aller Panneneinsätze des ADAC-Pendants Viking aus dem skandinavischen Land gehen auf solche Schwierigkeiten zurück.

Starterbatterie im Elektroauto weniger anfällig

Dabei stellten die Rettungskräfte fest, dass lediglich 13 Prozent aller Startschwierigkeiten Elektrofahrzeuge betreffen, während bei Verbrennern 87 Prozent aller Einsätze durchgeführt werden müssen.

Selbst wenn man berücksichtigt, dass Elektroautos lediglich 23 Prozent des gesamten norwegischen Fahrzeugbestands ausmachen, zeigt dies, dass Elektrofahrzeuge mit der Kälte doppelt so gut zurechtkommen wie Fahrzeuge, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Im Winter geringere Reichweite

Elektroautos haben bauartbedingt auch weniger Probleme mit einfrierenden Rohren und Co. Außerdem lässt sich beobachten, dass Elektrofahrzeuge im Winter teilweise eine deutlich geringere Reichweite haben, die bis zu einem Drittel der normalen Leistung betragen kann.

Denn bei einem Elektroauto müssen sämtliche Verbraucher aus der Batterie versorgt werden, während bei einem Verbrenner die Lichtmaschine während der Fahrt die Energie bereitstellt. Zudem liegt die optimale Außentemperatur für eine Batterie zwischen 20 und 40 Grad Celsius. Ist es deutlich kälter, muss deutlich mehr Energie aufgewendet werden, um die Batterie auf Betriebstemperatur zu bringen.

Das ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal von Elektrofahrzeugen. Auch der Verbrenner muss im Winter mehr Energie aufwenden, um den Innenraum zu heizen oder die optimale Motortemperatur zu halten. Auch hier sinkt die Reichweite, allerdings nicht so stark wie bei Elektrofahrzeugen.

Problem Lichtmaschine: Verbrennungsmotoren müssen fahren

Allerdings haben Verbrenner im Winter ein anderes Problem. Während batteriebetriebene Fahrzeuge meist über eine Softwarefunktion verfügen, die die Starterbatterie automatisch aus der Hauptbatterie nachlädt, sind Verbrenner hierfür auf die Lichtmaschine angewiesen. Diese läuft allerdings nur im Fahrbetrieb und erreicht ihre besten Ladewerte bei mittlerer Geschwindigkeit bei Autobahn- und Landstraßenfahrten.

Im Winter werden vor allem Kurzstrecken gefahren, wodurch die Starterbatterie eher beansprucht als geladen wird. Schon nach wenigen Tagen Kurzstreckenfahrten bei Minusgraden kann es passieren, dass das Auto nicht mehr anspringt.

Viking empfiehlt daher, im Winter längere Strecken zu fahren und vor dem Winter einen Batteriecheck durchführen zu lassen. Das sollten grundsätzlich alle Autofahrer machen, wobei Elektroautos bei kaltem Wetter tendenziell die zuverlässigere Alternative sind.

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