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Stahlstudie: Outsourcing hätte schwerwiegende Folgen

Amelia by Amelia
November 4, 2025
in Lokalnachrichten
Stahlstudie: Outsourcing hätte schwerwiegende Folgen

Stand: 04.11.2025 12:40 Uhr

Was wäre, wenn Deutschland seine heimische Stahlproduktion aufgeben würde? Laut einer aktuellen Studie würde dies im Krisenfall zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen.

Würde Deutschland seine Stahlproduktion ins Ausland verlagern, würde dies im Krisenfall zu wirtschaftlichen Verlusten in Milliardenhöhe führen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Ökonomen der Universität Mannheim, die von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde.

Sollte es zu einem globalen „Stahlschock“ ohne heimische Stahlproduktion kommen, drohe der deutschen Wirtschaft ein jährlicher Wertschöpfungsverlust von bis zu 50 Milliarden Euro, heißt es in der Studie „Grüner Stahl als zentrale Säule einer resilienten Wirtschaft“. Die Autoren beziehen sich auf ein Szenario, in dem große Stahlexporteure wie China aufgrund geopolitischer Konflikte oder Lieferkettenprobleme ihre Exporte nach Europa in kurzer Zeit deutlich reduzieren würden.

Ohne heimische Produktion wäre Stahl im Krisenfall teurer

In einem solchen Szenario müssten nachgelagerte Industrien wie das Baugewerbe, die Metallproduktion, der Maschinenbau, die Elektrotechnik oder die Automobilindustrie deutlich mehr für Stahl bezahlen. „Diese Kostensteigerung würde die Produktion und damit die Wertschöpfung in diesen Sektoren verringern“, sagten die Studienautoren Tom Krebs und Patrick Kaczmarczyk. Dadurch würde auch das Einkommen der privaten Haushalte sinken, was sich wiederum auf die Binnennachfrage auswirken würde.

Doch ein allmählicher Niedergang der Stahlindustrie hätte auch wirtschaftliche und politische Folgen, so die Autoren. Besonders betroffen wären stahlintensive Regionen wie Duisburg, Eisenhüttenstadt, Bremen oder das Saarland, „in denen der industrielle Kern der deutschen Wertschöpfung verankert ist“. Erfahrungen aus den USA und Großbritannien zeigen, dass der wirtschaftliche Niedergang in Industrieregionen häufig mit einem Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen einhergeht. „Das gilt auch für Deutschland: Eine Politik, die Schlüsselindustrien aufgibt, schwächt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die demokratische Stabilität.“

„Jährlich werden mindestens 40 Tonnen Stahl benötigt“

Langfristig ist nach Ansicht der Wirtschaftsforscher eine Produktion von mindestens rund 40 Millionen Tonnen pro Jahr in Deutschland notwendig, um den Bedarf zuverlässig zu decken. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 37 Millionen Tonnen Rohstahl produziert. Nach Angaben der Studienautoren soll die Hälfte der Zielmenge durch wasserstoffbasierte Direktreduktion erzeugt werden. Eisenerz wird nicht mit Kohle, sondern mit Wasserstoff zu Eisen reduziert. Die andere Hälfte würde aus Stahlschrott in Elektroöfen geschmolzen.

In diesem Zusammenhang forderten die Mannheimer Forscher mehr Investitionen in Anlagen für eine klimafreundlichere Stahlproduktion. Im Bereich der grünen Primärstahlproduktion besteht eine erhebliche Investitionslücke. Einem künftigen Bedarf von rund 20 Millionen Tonnen pro Jahr steht lediglich eine geplante Produktionskapazität von rund acht Millionen Tonnen gegenüber.

IG Metall: Ende Stahlproduktion würde den Standort gefährden

„Die Studie zeigt deutlich, dass die Stahlindustrie keine Branche wie jede andere ist“, sagte der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Kerner. „Ein Ende der Stahlproduktion in Deutschland würde den gesamten Industriestandort massiv gefährden – mit gravierenden Folgen für Wirtschaft, Gesellschaft und politische Stabilität im Land.“

Politik und Unternehmen tragen eine große Verantwortung. Bund und Länder müssen alles tun, um die Stahlindustrie in Deutschland und Europa zu sichern und nachhaltig zu gestalten. „Angesichts der geopolitischen Lage sollte jedem klar sein, dass die eigene Stahlproduktion für die Widerstandsfähigkeit und sichere Lieferketten unerlässlich ist – und damit für zehntausende Arbeitsplätze weit über die Stahlindustrie hinaus“, erklärte Kerner.

Die IG Metall fordert daher klare Richtlinien für die Verwendung heimischen Stahls – nicht nur bei öffentlichen Aufträgen. Darüber hinaus bedarf es eines wirksamen Schutzes gegen billigen Importstahl zu Dumpingpreisen aus China und wettbewerbsfähige Energiepreise. „Wir erwarten von allen Beteiligten beim Stahlgipfel am Donnerstag ein klares Bekenntnis zu diesen notwendigen Maßnahmen“, so Kerner weiter.

Am Donnerstag findet im Bundeskanzleramt ein „Stahlgipfel“ statt. Ziel ist es, Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie zu ergreifen.

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