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Kiel (dpa/lno). Mit Unterstützung der SPD will die schwarz-grüne Koalition bis zu 137 Millionen Euro Landesmittel für eine von Northvolt geplante Batteriefabrik in Dithmarschen bereitstellen. „Der Imagegewinn für den Standort wird groß sein“, sagte CDU-Fraktionschef Tobias Koch am Dienstag. Die drei Fraktionen wollen das Geld aus dem Ukraine-Notkredit des Landes nehmen. Zuvor hatte Schwarz-Grün nur einen Teil des Landes im Budget von 50 Millionen Euro eingeplant.
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Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) begrüßte den Antrag. „Es ist richtig und notwendig, den Ukraine-Kredit zur Bewältigung der kommenden Herausforderungen zu nutzen“, sagte Heinold der Deutschen Presse-Agentur. Gerade in Krisenzeiten ist flexibles Handeln erforderlich, um das Entwicklungspotenzial des Landes auszuschöpfen. „Northvolt kann den Takt für unser klimaneutrales Schleswig-Holstein vorgeben.“
Mit Milliardeninvestitionen sollen in Heide Tausende neue Arbeitsplätze entstehen. Angesichts geplanter Bundes- und Landeszuschüsse muss die EU allerdings zunächst grünes Licht geben. „Die Bundesmittel sind um ein Vielfaches höher“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Losse-Müller. Allerdings handelt es sich bei der Förderung nicht nur um ein Förderprogramm. Koch betonte, dass es bei der Förderung nicht nur um Zahlungen, sondern auch um Garantien gehe.
Für die Koalition sei es das Gebot der Stunde, bei der Finanzierung auf die Opposition zuzugehen, sagte Koch. „Wir rechnen vor allem mit deutlich größeren Folgeinvestitionen.“ Er verwies auf Lieferanten. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Lasse Petersdotter, sagte, die Fabrik werde eine wichtige Rolle dabei spielen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden. Bisher war das schwedische Unternehmen ein hervorragender Partner.
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Wenn alles gut geht, will Northvolt bereits 2026 Batterien liefern. Es wäre das größte Industrieprojekt in Schleswig-Holstein seit Jahrzehnten.
Northvolt plant den Bau einer Batteriefabrik für Elektroautos in der Nähe von Heide. Die Pläne sehen vor, 4,5 Milliarden Euro zu investieren, 3.000 Arbeitsplätze zu schaffen und jährlich Batterien für eine Million Elektroautos zu produzieren. Auch die USA locken mit erheblichen Subventionen. Northvolt-Chef Peter Carlsson hatte sich bereits Ende Juni sehr zuversichtlich gezeigt. „Wir sind nah dran, es fehlt nicht mehr viel“, sagte er damals der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ über das Projekt in Schleswig-Holstein.
„Als SPD sind wir schon lange der Meinung, dass die Kosten der Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft nicht aus den aktuellen Haushalten gedeckt werden können“, sagte Losse-Müller. CDU, Grüne, SPD und SSW hatten den Notkredit im November auf maximal 1,4 Milliarden Euro erhöht. Zusätzlich zu den 137 Millionen Euro für Northvolt wollen CDU, Grüne und SPD weitere 40 Millionen Euro aus dem Notkredit aufnehmen.
Fünf Millionen Euro sind für die Vorbereitungen zur Wärmewende eingeplant, eine Million für die Beteiligung des Landes an einer noch zu gründenden Entwicklungsgesellschaft im Zusammenhang mit der Northvolt-Vereinbarung. 23,5 Millionen Euro sind für Vertretungs- und Aushilfslehrkräfte zur Integration ukrainischer Kinder im Klassenzimmer und 10,4 Millionen Euro für Cybersicherheit eingeplant.
© dpa-infocom, dpa:230905-99-77301/3
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