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Spannender Thriller basierend auf einer wahren Geschichte

Der Vorfall von 2009 hatte unerwartete Folgen.Bild: Warner Bros.

Filme und Serien

Die Geschichte beschäftigte die Nachrichten monatelang. Clint Eastwood widmete sich 2016 der knapp abgewendeten Katastrophe und schuf einen unerwartet langsamen Thriller, der bis heute geschätzt wird.

9. November 2025, 7:02 Uhr9. November 2025, 7:02 Uhr

Clint Eastwoods Spätwerk konzentriert sich seit einigen Jahren auf die Geschichten amerikanischer Helden, inspiriert durch den Erfolg von „American Sniper“. 2016 folgte auf den Kriegsfilm „Sully“ auch die Verfilmung einer wahren (und vor allem sehr amerikanischen) Geschichte. Heute läuft der hochspannende Film, der eine überraschende Wendung nimmt, im Fernsehen.

Darum geht es in „Sully“.

Der Film folgt Kapitän Chesley „Sully“ Sullenberger, der 2009 nach einem Triebwerksschaden eine Notlandung eines Passagierflugzeugs auf dem Hudson River durchführte – alle 155 Menschen an Bord überlebten. Während die Öffentlichkeit ihn feiert, wird Sully hinter den Kulissen von den Luftfahrtbehörden ins Kreuzverhör genommen.

Die großen Stärken von „Sully“

„Sully“ ist kein klassischer Katastrophenfilm. Stattdessen konzentriert sich Clint Eastwood auf die psychologischen Folgen eines vermeintlichen WundersTom Hanks bietet die perfekte besonnene Energie für diese Art von Film.

„Sully“ zeigt auf unbequeme Weise, wie schnell Heldentaten in Frage gestellt werden können, wenn Algorithmen, Regulierungen und Kontrollinstanzen die Bewertung übernehmen. Eastwood stellt den gesunden Menschenverstand gegen die Bürokratie.

Kritiker lobten den ruhigen, fast dokumentarischen Erzählstil. „Sully“ erreichte eine sehr beeindruckende Zustimmungsrate von 85 Prozent bei Rotten Tomatoes und solide 74 von 100 Punkten bei Metacritic.

Der wahre Hintergrund von „Sully“

Es folgen mögliche Spoiler: Am 15. Januar 2009 startete US Airways Flug 1549 vom New Yorker Flughafen LaGuardia in Richtung Charlotte, North Carolina. Kurz nach dem Start kollidierte das Flugzeug mit einem Schwarm kanadischer Wildgänse – beide Triebwerke fielen aus.

Kapitän Chesley B. „Sully“ Sullenberger und Co-Pilot Jeffrey Skiles beschlossen innerhalb von Sekunden, das Schiff auf dem Hudson River abzuwerfen, wobei alle an Bord überlebten.

Doch dem „Wunder am Hudson“ folgte eine monatelange Untersuchung durch das National Transportation Safety Board (NTSB). Die Prüfer bezweifelten, ob Sully wirklich das einzig mögliche Manöver geflogen war – oder ob er zu einem Flughafen hätte zurückkehren können.

Der Film zeigt diese Phase viel dramatischer, als sie in Wirklichkeit war: Obwohl es Ermittlungen gab, wurde Sullenberger nie offiziell angeklagt. Heute gilt der Vorfall als Musterbeispiel für hervorragendes menschliches Urteilsvermögen in einer Krisensituation.

„Sully“ im TV und im Stream

Arte zeigt „Sully“ am Sonntag (9. November) werbefrei im Fernsehen. Anschließend ist der Film in der Mediathek kostenfrei abrufbar und kann bei den üblichen Anbietern ausgeliehen werden.

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