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Spanische Fußballer vor dem ersten Spiel nach dem Kussskandal


Spanische Fußballer vor dem ersten Spiel nach dem Kussskandal

Der Kussskandal um den inzwischen zurückgetretenen Verbandschef Luis Rubiales hat das erste Spiel der spanischen Fußballnationalmannschaft nach dem Gewinn der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Australien überschattet.

„Wegen all den Begegnungen haben wir eine Woche lang nur vier Stunden Schlaf (pro Nacht) gehabt“, sagte Weltfußballerin Alexia Putellas in Göteborg, rund 24 Stunden vor „La Roja“s erstem Nations-League-Spiel in Schweden. Verteidigerin Irene Paredes bestätigte die Aussage ihrer Teamkollegin: „Man sieht, wie müde wir sind.“

Schon vor den „inakzeptablen Vorfällen“ nach dem WM-Triumph erklärte Putellas, dass man gegen „jahrzehntelange systematische Diskriminierung des Frauenfußballs“ gekämpft habe. „Wir haben erkannt, dass es unmöglich ist, nur Fußballspieler zu sein.“ Eigentlich wollten sie am Dienstag nicht in Schweden oder zu Hause gegen die Schweiz spielen, mussten aber gezwungenermaßen ins Trainingslager. „Wir sind wütend dorthin gegangen, aber wir vertrauen darauf, dass die (dort vereinbarten) Vereinbarungen unseren Sport und die Gesellschaft besser machen“, betonte der 29-Jährige. Für die Zukunft fordern sie „Null Toleranz“ gegenüber jeglicher Art von Missbrauch.

Nach der WM forderten die Spieler personelle und strukturelle Veränderungen beim Landesverband RFEF und riefen zum internationalen Boykott auf, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bei den Verhandlungen im Trainingslager vor dem Schwedenspiel kam es unter Vermittlung von Regierung und Gewerkschaften zu einer Reihe von Vereinbarungen. Kurz darauf gab die RFEF als ersten Schritt die Abspaltung von Generalsekretär Andreu Camps bekannt.

Länderspielboykott abgesagt

„Wir wollen einfach unter anständigen Bedingungen Fußball spielen und respektiert werden“, erklärte Paredes. Sie fühlten sich lange Zeit „sehr einsam“. Zum letztlich abgesagten Länderspielboykott sagte sie: „Damit es Veränderungen gibt, müssen wir hier bleiben. Und deshalb sind wir geblieben.“

Trainer Montse Tomé, der den seit vielen Monaten von den Spielern kritisierten und nach der WM entlassenen Trainer Jorge Vilda ersetzte, wies Medienberichte zurück, dass einige Spieler sie auch nicht wollten, weil sie als bisheriger Co-Trainer dies getan habe enge Verbindungen zu Rubiales und Vilda haben. „Das habe ich noch von keinem Spieler gehört.“ Sie betonte: „Wir sind alle Profis. Alle haben gut trainiert.“

Bei der Siegerehrung nach dem Finalsieg Spaniens über England (1:0) am 20. August in Sydney küsste Rubiales Weltmeisterin Jennifer Hermoso auf den Mund. Im gegenseitigen Einvernehmen, versicherte er. Hermoso bestritt dies jedoch vehement. Der 33-Jährige erstattete außerdem Anzeige, wodurch die Staatsanwaltschaft Strafanzeige beim Staatsgerichtshof einreichen konnte. Hermoso wurde von Tomé vorerst nicht nominiert. Der Trainer sagte, man wolle den Spieler „schützen“.

© dpa-infocom, dpa:230921-99-284529/2

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