Auch anerkannt Syrische Flüchtlinge Nach Ansicht von Unionsfraktionschef Jens Spahn sollen sie Deutschland früher oder später verlassen. Zuerst sollte Kriminelle und Drohungen Rückkehr nach Syrien und Afghanistan, sagte der CDU-Politiker im „Interview der Woche“ in der ARD. Gefährlicher sind Menschen, die von den Sicherheitsbehörden bedroht werden die schwersten Verbrechen, einschließlich Terroranschläge.
„Einige davon sind nur ein paar Dutzend, ein paar Hundert, aber sie machen auch viel Ärger, bedeuten auch einen Akzeptanzverlust, tragen zur Polarisierung der Gesellschaft bei, meist junge Männer, die dann Deutschland verlassen müssen, auch unter Zwang“, sagte Spahn.
Dann geht es darum Unterstützung der Syrer bei ihrer freiwilligen Rückkehrauch finanziell. „Und der nächste Schritt besteht darin, denjenigen, die keine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis in Deutschland haben, zum Beispiel den subsidiär Schutzberechtigten, nach und nach zu sagen: ‚Du musst zurück in deine Heimat, weil die Flucht vor dem Bürgerkrieg immer nur vorübergehender Natur sein sollte, „Bis sich die Lage daheim wieder geklärt hat“, betonte Spahn. Viele Syrer werden als subsidiär Schutzberechtigte anerkannt, ein Status, der häufig Bürgerkriegsflüchtlingen zuerkannt wird.
„Heißt das, dass man dort Lebensbedingungen vorfindet wie in Deutschland? Nein, aber das war in weiten Teilen Syriens schon vor dem Krieg nicht der Fall“, erklärte Spahn. Äußerungen von Außenminister Johann Wadephul (CDU), der sich auf die Zerstörungen in Syrien bezog, lösten in der Union Kontroversen aus.
Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes verfügte Ende 2024 die überwiegende Mehrheit (90 Prozent) der Schutzsuchenden aus Syrien über einen anerkannten Schutzstatus. Bei 92 Prozent handelte es sich um einen vorübergehenden Status. Für 9 Prozent war ihr Schutzstatus noch offen; Laut Statistik hatte ein Prozent einen abgelehnten Schutzstatus.
Laut Mikrozensus 2024 lebten in Deutschland rund 1,22 Millionen Menschen mit syrischem Migrationshintergrund. Sie sind entweder selbst eingewandert (81 Prozent) oder beide Eltern sind eingewandert (19 Prozent). Ihr Durchschnittsalter liegt nach Angaben des Bundesamtes bei 26,6 Jahren, 57 Prozent von ihnen sind männlich. (dpa)
