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Space X: Warum der europäische Pandant Rückschritte macht

Amelia by Amelia
November 1, 2025
in Lokalnachrichten
Space X: Warum der europäische Pandant Rückschritte macht

Der 23. Oktober war ein wichtiger Tag für alle, die in der Bündelung der Kräfte die Rettung der europäischen Raumfahrtindustrie sehen. Die drei großen Satellitenhersteller Airbus, Thales und Leonardo erklärten ihren festen Willen zur Konsolidierung. Geben die Wettbewerbsbehörden in Brüssel grünes Licht, soll das neue Joint Venture im nächsten Jahr seine Arbeit aufnehmen. Das Credo lautet: Wir müssen zusammenhalten in einer Zeit, in der Satelliten für kommerzielle und militärische Anwendungen immer wichtiger werden und Amerikaner, Chinesen und andere Mächte immer vehementer in den Weltraum drängen.

Die zunehmende strategische Bedeutung des Weltraums ist in Europa mittlerweile allgemein bekannt. Allerdings gibt es keine Belege dafür, dass die Akteure überall ihre Kräfte bündeln, wie es beim Satellitenbau der Fall ist. Knapp vier Wochen vor dem Ministerratstreffen der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Bremen zeigt sich, dass die Vorstellungen und Pläne in wichtigen Punkten eher auseinandergehen als übereinstimmen. Europa entfernt sich immer weiter davon, ein europäisches Pendant zu Elon Musks Raumfahrtunternehmen Space-X aufzubauen. Dies umfasst die gesamte Bandbreite vom Raketenbau über den Satellitenbau bis hin zum Transport von Satelliten und dem Betrieb der riesigen Starlink-Satellitenkonstellation.

Aus Sicht vieler Teilnehmer und Beobachter ist es ungewiss, ob beim ESA-Ministerrat, der alle drei Jahre stattfindet und die Leitlinien für die Weltraumpolitik in den kommenden Jahren festlegt, die Einheit Europas beschworen wird. Besonders stark nimmt die Fragmentierung von Trägerraketen, den Transportwegen ins All, zu. Der CEO des italienischen Raketenherstellers Avio, Giulio Ranzo, nennt diese Entwicklung in Europa im Interview mit der FAZ „ein Paradoxon“.

Es besteht die Gefahr eines „Monopsons“, einer Marktform, bei der es nur einen Abnehmer, aber viele Anbieter gibt – sozusagen das Gegenteil eines Monopols. Während Airbus, Thales und Leonardo ihre Kräfte beim Bau von Satelliten bündeln, gibt es im Raketenbau immer mehr nationale Initiativen. Allein in Deutschland und Frankreich gebe es zwei bis drei vielversprechende Entwicklungen, außerdem mindestens zwei in Großbritannien und eine in Spanien, sagte Ranzo am Rande eines deutsch-italienischen Luft- und Raumfahrtforums in Rom.

Start-ups brechen Monopole auf

Tatsächlich haben sich in den letzten Jahren eine Reihe von Start-ups vorgenommen, das jahrzehntelange Quasi-Monopol der Unternehmen Ariane Group und Avio zu brechen. In Deutschland sind dies unter anderem Isar Aerospace und die Raketenfabrik Augsburg. Sie entwickeln immer noch kleine Raketen, die eine viel geringere Nutzlast haben als die Ariane- und Vega-Serien der Ariane Group und Avio. Dieser soll aber nur den Kern für größere Raketen bilden.

Politisch befürwortet vor allem Deutschland mehr Wettbewerb. Nach wiederholten Problemen mit den Ariane- und Vega-Raketen in den letzten Jahren verspricht diese mehr Widerstandsfähigkeit, mehr Effizienz und geringere Kosten. Zudem würden aufgrund der wachsenden Flächennutzung künftig deutlich mehr Trägerkapazitäten benötigt.

Sie können dies auch oben auf der ESA sehen. Mit der European Launcher Challenge hat die Organisation daher einen Wettbewerbsprozess initiiert, bei dem junge Raketenhersteller jeweils bis zu 169 Millionen Euro in Form von Aufträgen erhalten können. Die endgültigen Modalitäten sollen im ESA-Ministerrat beschlossen werden.

Die Fronten sind verhärtet

Allerdings warnt Frankreich, wo die Ariane-Gruppe ihren Sitz hat und in ihrem Überseedepartement Guyana den europäischen Weltraumbahnhof beherbergt, vor zu viel Konkurrenz. Es besteht die Befürchtung, dass Investitionen und Projekte fragmentiert werden. Letztlich profitiert davon niemand in Europa. Es müsse eine gemeinsame strategische Vision geben und es dürfe keine Doppelarbeit geben, heißt es in Paris.

„Auch wenn ich den Vorteil des Wettbewerbs sehe, weil er Innovationen beschleunigt, denke ich, dass die richtige Lösung in der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene liegt“, sagt der Chef der Ariane Group, Martin Sion. Europas Budgets im Raumfahrtsektor sind siebenmal kleiner als die der USA. „Meiner Meinung nach kann die Zusammenarbeit verbessert werden und es muss Geld in die europäische Raumfahrt gesteckt werden“, sagte Sion kürzlich in einem Interview mit der FAZ

Die europäische Trägerrakete Ariane 6 auf dem Weltraumbahnhof in Französisch-Guayanadpa

Die Fronten zwischen Berlin und Paris sind in dieser Frage seit Jahren verhärtet. Gegenseitig wird vorgeworfen, durch die Förderung nationaler Projekte die Fragmentierung zu fördern. Auf französischer Seite steht man der Finanzierung von Isar Aerospace, Rocket Factory Augsburg & Co. misstrauisch gegenüber, auf deutscher Seite besonders misstrauisch gegenüber den Aktivitäten von Maiaspace.

Die Tochtergesellschaft der Ariane Group entwickelt eine neue kleine Trägerrakete und hat Berichten zufolge bereits rund 300 Millionen Euro Unterstützung vom französischen Staat erhalten. Das wäre deutlich mehr, als die deutschen Start-ups erhielten. Der Wechsel des langjährigen Programmdirektors der Ariane 6, François Deneu, im September zu Maiaspace, hat den Vorwürfen einer Wettbewerbsverzerrung neuen Auftrieb gegeben.

Vorwürfe aus Italien

Selbst in Italien, das als drittgrößter Beitragszahler der ESA immer deutlicher seine Interessen in der Raumfahrt zum Ausdruck bringt, mangelt es nicht an Vorwürfen gegen die Franzosen. Fast zehn Jahre lang ließ die Avio Group ihre Vega-Raketen über die Firma Arianespace vermarkten, deren Mehrheitsaktionär die Ariane Group ist. Der Ausstieg ist nun beschlossene Sache.

Im November soll zum letzten Mal eine Vega-Rakete unter dem Ariane-Dach gestartet werden. Auch hier sind die Aktivitäten von Maiaspace der Hemmschuh – also die Tatsache, dass Frankreich ein nationales Unternehmen ins Rennen schickt und dieses stark unterstützt. „Das ist der wahre Grund, warum wir unsere Zusammenarbeit mit Arianespace beenden“, sagt Avio-Chef Ranzo. „Wenn man einen direkten Konkurrenten schafft, wie kann man dann noch Vertrauen haben“, fragt er rhetorisch.

Avio fühlte sich im Laufe der Jahre von Arianespace immer schlechter vertreten. Ranzo erklärt, dass sie auch den direkten Kontakt zu ihren Endkunden suchen. Es stehen bereits Aufträge im Buch, die das Unternehmen vier Jahre lang beschäftigen werden. Arianespace, so glaubt der italienische Manager, werde „in Zukunft sehr französisch“ sein.

„Sie brauchen auch eine Rekapitalisierung. Ich bin mir nicht sicher, ob alle Aktionäre aus Ländern wie Italien, Deutschland und Belgien ihre Ressourcen dafür einsetzen“, bemerkt Ranzo. Ganz begraben will Avio die Zusammenarbeit mit der Ariane Group jedoch nicht. Das Unternehmen liefert die Feststofftreibstoffe der Ariane 6 und beabsichtigt, dies auch weiterhin zu tun.

Die italienische Trägerrakete Vega-C
Die italienische Trägerrakete Vega-CPicture Alliance

Arianespace weist die Vorwürfe aus Italien zurück. „Die Zusammenarbeit zwischen Arianespace und Avio verlief stets reibungslos und fruchtbar“, betont eine Sprecherin. Das integrierte Modell, das beide Unternehmen verband, funktionierte und ermöglichte ihnen spürbare Erfolge. Nur gemeinsam können wir die enormen Herausforderungen bewältigen, vor denen die europäische Raumfahrtindustrie steht, so die Sprecherin weiter. Arianespace will sich nicht zu Finanzthemen, also der vermuteten Rekapitalisierung, äußern.

Avio, das neben Trägerraketen auch militärische Raketentriebwerke herstellt, geht nun eigene Wege. Eine Kapitalerhöhung über 400 Millionen Euro steht bevor. Das ist gut ein Drittel des aktuellen Marktwertes. Den Großteil des Geldes will Avio für den Bau einer Fabrik in den USA zum Bau von Feststoffmotoren für Raketen für das amerikanische Militär verwenden. Eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Hersteller Raytheon wurde vereinbart.

Avios Hauptaktionär, der italienische Waffenhersteller Leonardo, gab am Dienstagabend bekannt, 9,4 Prozent seiner Anteile verkaufen zu wollen; Damit bleiben ihm 19 Prozent. Offenbar wird sich Leonardo künftig mehr auf den Satellitenbau als auf Trägerraketen konzentrieren.

Spannungen auch mit Satelliten

Der Raketenstreit ist kein gutes Omen für den bevorstehenden ESA-Ministerrat. Dies gilt umso mehr, als es in der europäischen Raumfahrt nicht an Spannungen mangelt. Die geplante Satellitenkonstellation Iris 2 bleibt ein Konfliktherd. Angetrieben vom ehemaligen EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton soll das System ab 2030 eine unabhängige weltraumgestützte Telekommunikation analog zu Musks Starlink-Konstellation ermöglichen – für Staaten, für die Industrie und nicht zuletzt für die Streitkräfte.

Der Auftrag wurde vor knapp einem Jahr an ein Industriekonsortium bestehend aus den Satellitennetzbetreibern Eutelsat, Hispasat und SES vergeben. Doch in Deutschland herrscht immer noch eine sehr schlechte Meinung über Iris 2. Hinter verschlossenen Türen wird darin ein Projekt gesehen, das in erster Linie den Interessen der französischen Industrie dient, den deutschen Bedürfnissen zuwiderläuft, unnötig teuer ist und angesichts der akuten Bedrohungslage zu spät kommt.

Die Zweifel an Iris 2 haben dazu geführt, dass die Bundeswehr dringend Pläne für eine eigene, kleinere Satellitenkonstellation entwickelt. Es wird erwartet, dass es noch in diesem Jahrzehnt seinen Betrieb aufnimmt. Das kommt in Frankreich nicht gut an. Erneut gibt es den Vorwurf, nationale Projekte zu priorisieren, anstatt Europa gemeinsam zu stärken.

„Deutschland steht im Verdacht, das europäische Konstellationsprojekt in Frage zu stellen“, titelte die Zeitung „Les Echos“, als der Plan der Bundeswehr öffentlich wurde. In Paris beobachtet man kritisch, wie viel von den 35 Milliarden Euro, die Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kürzlich für Raumfahrtprojekte angekündigt hat, in europäische Projekte fließen wird.

„Es ist ein Wettbewerb, der verloren geht“

Angesichts dieser Konfliktlinien befindet sich die ESA in einer undankbaren Lage. Sie drängt auf größtmögliche Zusammenarbeit, hat aber Schwierigkeiten, die Interessen ihrer 23 Mitgliedsstaaten in Einklang zu bringen. In der Arbeitsebene laufen die Leitungen heiß. Am 7. November findet eine weitere außerordentliche Sitzung des ESA-Ministerrats statt.

Der Generaldirektor der Organisation, Josef Aschbacher, hofft, die Europäer Ende November von einem neuen Dreijahreshaushalt im Umfang von 22 Milliarden Euro überzeugen zu können; Beim letzten Ministerrat wurde eine Einigung über 16,9 Milliarden Euro erzielt. Dies ist notwendig, um sich gegen Musk & Co. durchzusetzen. Viel hängt von Deutschland ab, das einen Beitrag von bis zu fünf Milliarden Euro verspricht. Frankreich, der traditionelle Vorreiter der europäischen Raumfahrt, dürfte aufgrund seiner schlechten Finanzlage Schwierigkeiten haben, seinen Anteil zu erhöhen.

Giulio Ranzo, CEO von Avio
Giulio Ranzo, CEO von Avioddp

Dennoch blieben die Europäer auch mit einem deutlich höheren ESA-Budget im Vergleich zu den USA ein kleiner Akteur. Daran erinnert Avio-Chef Ranzo, der auch die geplante Fusion von Airbus, Thales und Leonardo kritisch sieht. „Eine Zusammenarbeit erfordert nicht unbedingt die Fusion der Unternehmen, denn das bedeutet eine Rückkehr in die Sowjetunion, wo es nur ein Unternehmen gab“, sagt er. Avio und OHB aus Bremen seien neben kleineren Anbietern „die einzigen Raumfahrtunternehmen in Europa mit privatem Kapital, die versuchen, ihre Arbeit ohne politische Einflussnahme von Regierungen zu erledigen.“

Wenn es um die Gesamtinvestitionen Europas geht, fällt das Fazit des Avio-Chefs ernüchternd aus. „Das Niveau der europäischen Ausgaben ist im Vergleich so niedrig, dass wir niemals mit den Amerikanern mithalten können“, sagt er. Auch in puncto Unternehmen hat Europa Anbietern wie Space-X, Amazon, Apple oder Microsoft nichts entgegenzusetzen. „Wir in Europa haben keine solchen Unternehmen mit solchen Kapazitäten und Technologien. Das ist ein verlorener Wettbewerb“, sagt Ranzo.

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