Der Deutsche Sozialverband hat die Pläne der Bundesregierung begrüßt, die Sozialversicherungsbeiträge für Spitzenverdiener im kommenden Jahr deutlich zu erhöhen. „Die jährliche Anpassung der Beitragsbemessungsgrenzen ist ein notwendiger Schritt zur Stabilisierung der umlagefinanzierten Sozialversicherungssysteme“, sagte die Verbandsvorsitzende Michaela Engelmeier der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
„Denn höhere Beitragsbemessungsgrenzen führen dazu, dass höhere Einkommen mehr zur Finanzierung beitragen, um die Lasten gerechter zu verteilen und untere und mittlere Einkommen zu entlasten.“
Am Wochenende wurde bekannt, dass die Bundesregierung die Beitragsbemessungsgrenzen für die gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung zum 1. Januar deutlich anheben will. Laut einem Verordnungsentwurf aus dem Bundesarbeitsministerium sollen im kommenden Jahr Krankenversicherungsbeiträge bis zu einer Gehaltsgrenze von 5512,50 Euro gezahlt werden. Die aktuelle Deckelung liegt bei einem Monatsgehalt von 5175 Euro.
Nach Angaben des Ministeriums soll die Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung bundesweit von 7.550 Euro in Westdeutschland und 7.450 Euro in Ostdeutschland auf 8.050 Euro angehoben werden.
Engelmeier ergänzte, insbesondere die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung bedeute eine „Stärkung der solidarischen Umlagefinanzierung“.