Nach WDR-Informationen wird der Kölner Hauptbahnhof voraussichtlich im März 2026 wieder für den Fern- und Regionalverkehr gesperrt. Hier erfahren Sie alles Wichtige für Pendler zur bevorstehenden Schließung ab Freitag und der erneuten Schließung im Frühjahr 2026.
Kurz vor der zehntägigen Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs durchkreuzte ein Softwarefehler die Planungen der Bahn.
Die geplante Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks ab Freitag könne nicht wie geplant umgesetzt werden, sagte ein Bahnsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Infolgedessen muss der Kölner Hauptbahnhof in absehbarer Zeit zum zweiten Mal für alle Fern- und Regionalzüge gesperrt werden. Nach WDR-Informationen soll die erneute Schließung im Jahr 2026 voraussichtlich im März 2026 erfolgen.
Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen für Pendler zum aktuellen Lockdown und zum März-Lockdown:
Eine S-Bahn kommt am Kölner Hauptbahnhof an
Die Bahn hält weiterhin an der angekündigten Sperrung fest, die am Freitag um 21 Uhr beginnt. Bis zum 24. November werden keine Fern- und Regionalzüge bis zum Kölner Hauptbahnhof fahren, sondern das Zentrum der Millionenstadt meiden.
Trotz der Softwareprobleme könne die Schließung für „wichtige Arbeiten“ etwa an Weichen und Oberleitungen genutzt werden, sagte der Sprecher.
Ab Freitagabend um 21 Uhr verkehren keine Fern- und Regionalzüge mehr zum Kölner Hauptbahnhof. Viele S-Bahn-Züge sind dieses Mal jedoch nicht betroffen – denn die Gleise für den S-Bahn-Verkehr in Köln werden seit 2021 von einem neuen digitalen Stellwerk aus gesteuert. Erst in der Nacht vom 19. auf den 20. November wird der Hauptbahnhof tatsächlich komplett gesperrt.
Reisende, die eigentlich mit dem ICE oder einer Regionalbahn nach Köln fahren wollten, können kurz vor ihrem Ziel in Köln oder in umliegenden Städten in die S-Bahn umsteigen.
Deutsche Bahn, National Express, Eurobahn und andere Anbieter verfügen über ein umfangreiches Konzept. Die beste Möglichkeit, online Informationen einzusehen, besteht darin, zu sehen, wie Ihre Verbindung trotz der Bauarbeiten funktioniert, rät die Deutsche Bahn. Kurz zusammengefasst:
- Viele ICE-Züge halten dort Ehrenfeld oder Messe/Deutz statt am Hauptbahnhof.
- Einige Fernzüge machen einen weiten Bogen um die Stadt und ermöglichen den Reisenden die Abreise Düsseldorf oder aus Bonn andere Anschlüsse verwenden müssen.
- Auch in Regionalverkehr Vermeiden Sie solche Zeilen RE1 (Aachen-Hamm) oder die RE5 (Wesel-Koblenz) decken die Stadt weiträumig ab und machen daher beispielsweise nicht Halt in Leverkusen oder Düsseldorf-Benrath.
Insgesamt gibt es Umleitungen auf rund einem Dutzend Regionalverkehrslinien. Wo Sie nicht wie gewohnt mit der Bahn anreisen können, sollten Reisende auf die S-Bahn oder Busse und U-Bahnen umsteigen. In bestimmten Nächten verkehren auch Ersatzbusse.
Ja, das ist zumindest der Plan der Bahn: Die Züge sollen zur Hauptverkehrszeit am Montag, 24. November, ab 5 Uhr wieder planmäßig verkehren
Nach Angaben der Deutschen Bahn haben Experten einen Softwarefehler entdeckt, der es nicht sicher ist, dass alle notwendigen Tests des neuen Stellwerks bis zum Ende der aktuellen Sperrung am 24. November abgeschlossen sein werden. konnte abgeschlossen werden. Dies sei aber „wesentlich für einen sicheren und zuverlässigen Bahnbetrieb“. Deshalb entschieden sich die Projektverantwortlichen, das alte Stellwerk vorerst weiter zu nutzen und erst später auf die neue Technik umzusteigen.
Elektronisches Eisenbahnstellwerk in Köln
Allerdings wäre dann eine zweite Schließung des Kölner Hauptbahnhofs erforderlich. Zu einem konkreten Termin hat sich die Bahn noch nicht geäußert, laut WDR-Informationen soll es aber im März 2026 sein.
Nach WDR-Informationen soll die Stilllegung, bei der das neue elektronische Stellwerk tatsächlich ans Netz geht, im März 2026 erfolgen. Die Deutsche Bahn selbst hat sich hierzu noch nicht offiziell geäußert. Es ist noch unklar, wie lange diese erneute Schließung des Kölner Hauptbahnhofs dauern wird. Bezüglich eines möglichen Termins befinde sich die DB nach eigenen Angaben derzeit in Gesprächen mit Technikern, beauftragten Firmen, Bauplanern, Behörden und Bahngesellschaften, um einen Termin zu vereinbaren.
Eine Schließung im März würde eine weitere Belastung des regionalen Streckennetzes bedeuten: Im Februar beginnt die Generalsanierung der Strecke Köln-Wuppertal-Hagen. Die Strecke bleibt für fünf Monate gesperrt – mit weitreichenden Auswirkungen auf den Fern- und Regionalverkehr in NRW.
In einem Stellwerk sorgen Fahrdienstleiter dafür, dass Züge von A nach B gelangen – zum Beispiel indem sie die Weichen richtig stellen und die Signale auf Grün schalten, wenn ein Gleisabschnitt frei ist. Jedes Stellwerk ist für eine bestimmte Region zuständig.
Nach Angaben der Deutschen Bahn verkehren täglich mehr als 1.300 Fern- und Regionalzüge über den Eisenbahnknotenpunkt Köln. Diese Züge passieren auf ihrem Weg unzählige Weichen und Signale. All dies stellt die DB mit dem elektronischen Stellwerk im Bauabschnitt 2 auf eine neue technische Basis. „Alle installierten Anlagen, darunter allein 176 neue Signale und 11 Signalbrücken und -arme, müssen für die Inbetriebnahme zunächst sorgfältig eingemessen, in Betrieb genommen und sowohl technisch als auch bahnbetrieblich zugelassen werden“, erklärt die Bahn.
Der Bauabschnitt 1 ist seit 2021 erfolgreich in Betrieb und regelt den Verkehr auf den S-Bahn-Gleisen, auf denen technisch auch andere Züge fahren könnten. Um den Bahnverkehr komplett vom bestehenden auf das moderne System umzustellen, müssen die Spezialisten auch die neue Stellwerkstechnik an die alten Stellwerke in den S-Bahnen Köln-West, Ehrenfeld, Nippes, Deutz und Hbf anbinden. Aufgrund der Softwareprobleme kann jedoch noch nichts davon passieren.
Die Arbeit wird digitaler – laut der Deutschen Bahn geht das schneller und erfordert weniger Personal. Ein wichtiger Aspekt, denn zuletzt blieben aufgrund des Personalmangels bei den Fahrdienstleitern einzelne Stellwerke unbesetzt, sodass kein Zug in der Gegend fahren konnte.
Die Bahn sagt außerdem, dass sie mit dem neuen elektronischen Stellwerk bei Störungen deutlich flexibler reagieren könne: Wenn es irgendwo ein Problem gäbe, lege das nicht mehr eine ganze Region lahm. Die Bahn verspricht, dadurch für mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit zu sorgen. Insgesamt hat die Bahn in den vergangenen Jahren drei neue elektronische Stellwerke rund um die Anschlussstelle Köln errichtet und dafür 360 Millionen Euro investiert.
Unsere Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Meldung der DB vom 10.11.2025: Neue Planung erforderlich: Elektronisches Stellwerk am Kölner Hauptbahnhof wird in zwei Etappen in Betrieb genommen
- Informationen vom WDR-Eisenbahnexperten Nilkas Hoth
