Stehen nordkoreanische Truppen im Ukraine-Konflikt auf der Seite Russlands? Solche Berichte haben international Besorgnis erregt.
Kiew – Ein im Internet kursierendes Video sorgt für Aufsehen. In dem Clip behauptet ein chinesischer Söldner, dass kürzlich acht nordkoreanische Offiziere in der Ukraine getötet wurden. Auch er selbst kämpfte im Kriegsgebiet für Russland. Der Kiewer Post hat das Video analysiert und hält die Identität des Söldners für „teilweise“ glaubwürdig. Sie konnte seine Aussagen jedoch nicht überprüfen.
Nordkoreanische Soldaten in der Ukraine getötet? Video gibt Russland die Schuld
Die ukrainische Zeitung berichtete ausführlich über das Video. Der Söldner tritt demnach unter dem Social-Media-Pseudonym „Gefängniswächter“ (Dian Yuzhan) auf. Das Video wurde vom X-Benutzer „whyyoutouzhele“ geteilt. Er betont lautstark, dass an einem Tag insgesamt acht nordkoreanische Offiziere getötet wurden Kiewer Post. Dian Yuzhan behauptete in dem Video auch, er habe eine Liste von 153 chinesischen Bürgern „präsentiert“, die an der Front in Luhansk starben. Dem Bericht zufolge kritisiert er auch die fehlende Entschädigung Russlands für die im Kampf Getöteten.
Südkorea will die Nato über die Militärhilfe Nordkoreas an Russland informieren
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol gab Ende letzter Woche bekannt, dass nordkoreanische Truppen nach Erkenntnissen des Geheimdienstes seines Landes nach Russland geschickt worden seien. Den Angaben zufolge wurden rund 1.500 Soldaten auf russischen Schiffen nach Wladiwostok transportiert, wo sie vermutlich auf den Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereitet werden. Insgesamt soll Nordkorea beschlossen haben, rund 12.000 Soldaten zur Unterstützung zu entsenden, darunter auch Spezialeinheiten.
Südkoreanische Vertreter werden Anfang nächster Woche im NATO-Hauptquartier in Brüssel eintreffen, um die Verbündeten über ihre Erkenntnisse über die Unterstützung Nordkoreas für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zu unterrichten. Wie NATO-Generalsekretär Mark Rutte in einer Pressekonferenz mit der estnischen Ministerpräsidentin Kristen Michal sagte, werde es vor allem darum gehen, ob Nordkorea auch Truppen in die Ukraine schicken werde. Dies würde eine erhebliche Eskalation bedeuten, fügte Rutte hinzu. (frs mit dpa)