Am Donnerstagmorgen wurde bekannt, dass die Infineon Technologies AG am Standort Belecke Stellen in „mittlerer dreistelliger Höhe“ abbauen wird. „Sehr bedauerlich“, erklärt die IG Metall.
Belecke – Die Infineon Technologies AG wird am Standort Belecke Stellen im „mittleren dreistelligen Bereich“ abbauen. Nach Angaben dieser Zeitung handelt es sich um rund 500 Stellen. Warsteins größter Arbeitgeber informierte seine Belegschaft am Mittwoch, die Nachricht machte am Donnerstagmorgen die Runde.
Sollte Auswirkungen auf die Gewerbesteuer der Stadt haben
„Die Nachricht vom geplanten Stellenabbau bei Infineon ist keine gute Nachricht“, sagt Maximilian Spinnrath, der am kommenden Montag im Warsteiner Rathaus als neuer Bürgermeister vereidigt wird, in einer Stellungnahme: „Weder für die betroffenen Mitarbeiter, noch für das Unternehmen selbst oder die Stadt Warstein.“
Die Nachricht zeige, so Spinnrath weiter, „dass auch wir hier in Warstein und in der Region von den weltwirtschaftlichen Entwicklungen betroffen sind. Schließlich ist es ein kleiner Lichtblick, dass keine betrieblichen Entlassungen, sondern ein sozialverträglicher Personalabbau geplant sind.“
Spinnrath im Kontakt mit der Geschäftsführung
Nach Bekanntwerden der Nachricht stand er bereits in Kontakt mit Infineon-Betriebsleiter Dr. Arne Kohring und fügte hinzu: „Die Stadt Warstein steht Infineon jederzeit für Gespräche zur Verfügung und wird im Rahmen unserer sehr begrenzten Möglichkeiten nach Möglichkeit unterstützen.“
Doch was bedeutet der Stellenabbau für den Wirtschaftsstandort Warstein? „Die konkreten Auswirkungen auf unseren Wirtschaftsstandort lassen sich noch nicht verlässlich abschätzen – klar ist aber, dass sich die Entwicklung mittelfristig auch auf die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt auswirken wird. In erster Linie denke ich aber an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen jetzt eine schwierige Phase bevorsteht. Ich hoffe sehr, dass im Unternehmen gute, faire und zukunftsweisende Lösungen gefunden werden, die den Menschen und ihren Familien eine Perspektive bieten.“
IG Metall war „überrascht“
Erich Bullmann, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Arnsberg, die Infineon betreut, zeigte sich „überrascht“ über den Stellenabbau, „wir wurden nicht gewarnt“: „Die wirtschaftliche Situation war und ist uns bekannt, aber 500 Arbeitsplätze weniger in der Region tun weh. Der Stellenabbau ist sehr bedauerlich.“ Laut Infineon solle der Abbau sozialverträglich erfolgen, „aber diese 500 Arbeitsplätze sind weg.“
