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So denken Bürgermeister über die „Stadtbild“-Aussagen von Merz

Elke by Elke
Oktober 30, 2025
in Lokalnachrichten
So denken Bürgermeister über die „Stadtbild“-Aussagen von Merz
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Status: 30. Oktober 2025, 12:56 Uhr

Aus: Andreas Schmid, Peter Sieben

Von München bis Kassel: Bürgermeister aus Deutschland sagen, wo die Probleme im Stadtbild wirklich liegen. Niemand stimmt Merz ganz zu.

Zu Beginn gab es Gerüchte: Die nebulösen „Stadtbild“-Aussagen von Friedrich Merz (CDU) sind fast zwei Wochen alt, beschäftigen das Land aber immer noch. Bei einem Treffen zum Thema Asylanträge sagte die Kanzlerin: „Aber natürlich haben wir immer noch dieses Problem im Stadtbild.“ Deshalb seien wir dabei, „Rückgaben im großen Stil zu ermöglichen“. Was genau er damit meinte, sagte Merz zunächst nicht. „Fragen Sie einfach Ihre Töchter“, antwortete er später auf Nachfrage, doch seine Aussagen blieben zweideutig. Erst Tage später gab er seinem Thema zumindest einen Kontext und sprach über die Kriminalität in deutschen Großstädten. Wie nehmen die Menschen die Debatte dort wahr? Wir haben herumgefragt.

Friedrich Merz sorgte mit nebulösen „Stadtbild“-Aussagen für Debatten. Viele Bürgermeister teilen die Einschätzung der Kanzlerin nur bedingt; Manche hätten sich eine klarere Wortwahl gewünscht. © Ansgar Haase, Thomas Banneyer/dpa (Montage)

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hält die „Stadtbild“-Aussagen für wenig hilfreich. „Anstatt sich in relativ nutzlosen Wortgefechten zu verlieren, wäre es viel hilfreicher, wenn die Regierung endlich ihre Hausaufgaben in Sachen Migration machen würde“, sagte er unserer Redaktion. „Wie wäre es stattdessen, endlich gemeinsame Lösungen zu finden – insbesondere für Ballungsräume wie München?“ Reiters Appell an die Bundesregierung: „Integration durch eine deutlich bessere Verteilung innerhalb der EU, aber auch innerhalb Deutschlands zu ermöglichen und nicht die Auswirkungen fehlender bundespolitischer Lösungen zu beschreiben. Das wäre im Interesse der Bürger.“ Und der Betroffenen.“

Merz-Aussagen zum „Stadtbild“: „Gift der gesellschaftlichen Spaltung versprühen“

Sven Schoeller, grüner Oberbürgermeister von Kassel, kritisierte Merz scharf: „Die Äußerungen der Kanzlerin sind unsäglich und verbreiten das Gift der gesellschaftlichen Spaltung“, sagte er. „Das Stadtbild der Stadt Kassel ist bunt und vielfältig und das ist gut so. Dazu gehört jeder, der in unserer Stadt lebt, unabhängig von Aussehen, familiärer Herkunft oder Nationalität“, machte Schoeller deutlich.

Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover, sagte: „Die Formulierungen von Bundeskanzler Friedrich Merz sind in ihrer Unbestimmtheit und Verallgemeinerung migrationspolitischer Populismus, der niemandem hilft, aber vielen Menschen schadet.“ Die Kanzlerin hatte die Gelegenheit, eine wichtige Debatte anzustoßen, scheiterte jedoch. „Friedrich Merz‘ Verengung des ‚Stadtbildes‘ auf Fragen des Aufenthaltsrechts zeigt, dass er weder eine Vorstellung vom Lebensstil in unseren Städten hat noch einen Überblick über die Komplexität der Herausforderungen im städtischen Raum hat. „Ich hätte mir gewünscht, dass der Kanzler seine Worte sorgfältig wählt und die Menschen in unseren Städten nicht gegeneinander aufbringt“, sagte Onay.

Dennoch gibt es durchaus Problemzonen in der Stadt, beispielsweise auf Plätzen in Bahnhofsnähe, wo soziale Konflikte, Vernachlässigung und Drogenmissbrauch offensichtlich sind. Ein sichtbares Problem sind auch Schäden an der öffentlichen Infrastruktur, marode Schwimmbäder und Verwaltungsgebäude oder nicht mehr befahrbare Brücken. „Das sind Konfliktursachen. Darauf reagieren die Kommunen.“ Es braucht eine dauerhafte finanzielle Stärkung der Kommunen – dafür ist der Bund zuständig. Er nannte die Aussagen von Merz „unverantwortlich“. „Migration erzeugt auch Spannungen und es liegt in der Verantwortung der Politik, damit umzugehen. Pauschale und ungenaue Aussagen wie die von Friedrich Merz helfen letztlich insbesondere der AfD“, sagte Onay.

Auch aus Darmstadt kam Kritik: „Eine Politik, die auf solche Verallgemeinerungen setzt, ist das Gegenteil von dem, was eine Stadtgesellschaft braucht“, sagt Oberbürgermeister Hanno Benz (SPD). Die Herausforderungen in Darmstadt hätten „vielfache Ursachen“, etwa die Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine oder „ein verändertes Kaufverhalten durch den Online-Handel“, sagte Benz. „Es ist die Aufgabe der Bundesregierung, mit guter Politik die Rahmenbedingungen zu setzen, in denen Kommunen diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen können.“

Gertrud Maltz-Schwarzfischer findet die Aussage der Kanzlerin „höchst bedauerlich“. Der SPD-Politiker ist Oberbürgermeister der Stadt Regensburg und sagt: „In dieser undifferenzierten Form spielt es nur denen in die Hände, die unsere Gesellschaft spalten und unserer Demokratie schaden wollen. Das Stadtbild Regensburgs ist bunt. Wir leben Vielfalt – und das ist absolut gut so.“

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Dennoch gebe es in Regensburg „wie in vielen anderen größeren Städten auch“ Probleme, nennt der Rathauschef das Gebiet rund um den Hauptbahnhof. Aber: „Die Herausforderungen, vor denen Regensburg steht, haben nichts mit ‚irregulärer Migration‘ zu tun.“ Vielmehr braucht die Stadt Zuwanderung. Maltz-Schwarzfischer sagt aber auch: „Wer in Deutschland Straftaten begeht, muss die Härte unseres Rechtssystems spüren und auch abgeschoben werden.“

Auch Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) verweist auf die Abschiebung ausreisepflichtiger Ausländer und betont zudem: „Ein Stadtbild wird von vielen anderen Faktoren geprägt. Das können Leerstände in der Stadt sein, aber zum Beispiel auch Sauberkeit.“ Nach Ansicht des CSU-Politikers reiche es nicht, einen Zusammenhang mit irregulärer Migration und den größten Problemen der Stadt herzustellen, andere Faktoren seien offensichtlicher: „Ungemüllte Glascontainer etwa – ein Problem in vielen Städten – lassen sich nicht auf die Herkunft derjenigen zurückführen, die ihren Dreck dort illegal abladen. Aber es gibt auch Drogen-Hotspots, zum Beispiel hinter dem Nürnberger Hauptbahnhof, wo die Dealer keine deutschen Staatsangehörigen sind.“

Erfurts Oberbürgermeister Andreas Horn, wie Merz CDU-Mitglied, sagt, „ein gepflegtes Stadtbild“ sei äußerst wichtig. „Es kommt nicht auf die Herkunft der Menschen an, sondern auf ihr Verhalten: Wer beispielsweise eine Straftat begeht oder sich im öffentlichen Raum respektlos verhält, trägt zur Verschlechterung des Stadtbildes bei“, sagt Horn.

Frank Nopper, CDU-Oberbürgermeister von Stuttgart, sagte unserer Redaktion: „Wenn Friedrich Merz mit seinem ‚Stadtbild-Statement‘ meinte, dass es in vielen deutschen Städten mittlerweile leider gerade abends und nachts Orte gibt, an die sich viele Menschen nicht mehr trauen, dann hat er Recht. Ich bin mir sicher, dass Friedrich Merz damit nicht jene Menschen gemeint hat, die ausländische Wurzeln haben, die wir in vielen Lebens- und Arbeitsbereichen dringend brauchen, die gut integriert sind und schon lange Teil unserer Stadt sind.“

„Stadtbild“-Debatte: Gefühl der Störung und Verlust von Werten wie Rücksichtnahme

Teile der Aussagen von Merz finden in der Bevölkerung Unterstützung. Im ZDF-Politibarometer stimmten 63 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass es Probleme mit Menschen gebe, die, wie Merz spät klarstellte, „keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus haben, nicht arbeiten und sich nicht an unsere Regeln halten“. Auch einige Bürgermeister in den Gemeinden bemerken dieses Gefühl in der Bevölkerung. „Die Kanzlerin hat gesagt, was die Mehrheit der Bevölkerung denkt und kann diese Aussagen genau einordnen“, sagt Dresdens Oberbürgermeister Jan Dönhauer (CDU).

Aus Augsburg heißt es: „Wenn Flüchtlinge nicht arbeiten dürfen, wird es an manchen Orten in der Stadt zu einer ‚gefühlten Versammlung‘ kommen, weil dort zum Beispiel soziale Einrichtungen angesiedelt sind“, erzählt uns Augsburgs CSU-Oberbürgermeisterin Eva Weber. „In Gesprächen mit Bürgern höre ich auch, dass Bedenken zum Ausdruck kommen, und ich kann verstehen, warum solche Rückmeldungen kommen.“

Man müsse diese Themen ernst nehmen, sie aber auch in einen größeren Zusammenhang stellen, sagt Weber. „Ein Gefühl der Zerrissenheit, insbesondere bei älteren Bürgern, wird nicht nur durch die Angst vor dem vermeintlich Fremden genährt, sondern auch durch einen Verlust von Werten wie Rücksichtnahme und Respekt in der gesamten Gesellschaft“, sagte der CSU-Politiker. „Dieser Werteverlust betrifft jedoch die gesamte Gesellschaft, unabhängig von der Herkunft.“ (Quellen: eigene Recherche)

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