Horror-Unfall im Schlepplift
Ski-Talent (13) droht ein Leben im Rollstuhl
Die Berichte über diesen schrecklichen Unfall sind erschreckend.
Lily Kunstadt (13) trainierte mit anderen kanadischen Junioren auf dem Gletscher im Schweizer Skigebiet Saas Fee, als der Unfall passierte. Dort, wo man es am wenigsten erwartet: im Schlepplift.
Vier Wirbelbrüche und Verbrennungen im Gesicht
Kunstadt ist mit dem Schlepplift auf dem Weg zur Bergstation, als sich ein von oben kommender, kaputter Bügel in ihrem verfängt. Die junge Skifahrerin wird wieder in die Luft geschleudert, knallt dann auf den Boden und wird offenbar noch einige Meter über den eisigen Schnee geschleift. Einer der Ersten, die eintreffen, ist der frühere Abfahrts- und Super-G-Weltmeister Erik Guay (43), einer von Kunstadts Trainern.
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Auf der Intensivstation eines Lausanner Spitals diagnostizierten Ärzte vier Wirbelbrüche, gebrochene Rippen und Verbrennungen zweiten Grades. Kunstadt wurde nach ihrem verheerenden Sturz mit dem Helikopter ausgeflogen. Es folgte eine fast siebenstündige Operation, bei der die Ärzte versuchten, ihre gebrochenen Wirbel zu stabilisieren.
Ärzte operieren sieben Stunden am Kunstadt
Der Unfall ereignete sich am 31. August. Doch Kunstadt liegt noch immer auf der Intensivstation in Lausanne, betreut mittlerweile ihre Eltern Shannon und Eric. Laut der Präsidentin ihres Skiclubs Mont Tremblant, Marie-Hélène McKinlay, hat sie unterhalb ihrer Taille noch immer kein Gefühl und kann mit ihrem linken Auge nicht mehr klar sehen. Ob sich die Nerven in ihren Beinen erholen und das Gefühl zurückkehrt, ist derzeit noch unklar.
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Kunstadt muss sich in Lausanne mindestens einer weiteren Operation unterziehen. Erst dann kann sie mit Spezialflugzeugen in ihre Heimat Kanada zurückgeflogen werden. Nach Angaben ihres Skiclubs muss sie noch mindestens vier Wochen auf der Intensivstation einer Spezialklinik in Ottawa behandelt werden. Damit beginnt ein langwieriger und kostspieliger Rehabilitationsprozess – mit ungewissem Ausgang.
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Auch Kunstadts jüngere Brüder brauchen Hilfe
Um Kunstadt und ihrer Familie finanziell unter die Arme zu greifen, hat Vereinspräsident McKinlay eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Rund 350.000 kanadische Dollar (rund 233.000 Euro) will McKinlay auf diese Weise sammeln, bisher sind bereits mehr als 288.000 Dollar (rund 192.000 Euro) zusammengekommen. Auf Instagram verweist der Skiclub auf die Crowdfunding-Kampagne: „Lily steht ein langer Weg der Rehabilitation bevor und sie braucht die Unterstützung unserer Gemeinschaft. Sie können helfen, indem Sie spenden, ihre Geschichte teilen und aufmunternde Nachrichten senden.“
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Mit dem Geld sollen auch Kunstadts zwei jüngere Brüder unterstützt werden: „Lily ist die große Schwester von Levi (12 Jahre) und Elijah (9 Jahre). Sie sind unzertrennlich und stehen sich unglaublich nahe“, schreibt McKinlay auf der Crowdfunding-Seite. „Um den beiden Jungs zu helfen, wird eine umfassende Therapie nötig sein.“
Doch am glücklichsten wären die Brüder wahrscheinlich, wenn ihre Schwester wieder ganz gesund würde. (Zweiter Weltkrieg)