Rätselraten bei der Tour de Ski: Am Neujahrstag standen in Toblach die beiden Verfolgungsrennen auf dem Programm. Diese fanden ohne die Athletinnen und Athleten aus dem ukrainischen Team statt, die einfach nicht am Start auftauchten. Der Weltverband weiß von nichts.
Keine Absage, keine Erklärung, keine Antworten: Das ukrainische Langlauf-Team hat am Mittwoch auf die beiden Verfolgungsrennen der Tour de Ski verzichtet und stand geschlossen nicht am Start. Was genau passiert ist, weiß niemand.
„Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wo sie sind“, gab die Weltcup-Koordinatorin Doris Kallen gegenüber der schwedischen Zeitung „Expressen“ zu, als sie auf den Startverzicht des ukrainischen Teams angesprochen wurde. Und auch FIS-Pressesprecherin Synne Dyrhaug gestand: „Ich weiß nicht, was passiert ist.“
„Sie sind nie zum Start erschienen“
In den beiden Verfolgern am Neujahrstag hätten eigentlich vier Mitglieder des ukrainischen Teams starten sollen, doch niemand tauchte auf. Alle werden in den Ergebnislisten mit einem „DNS“ (Did Not Start) geführt. „Ich weiß nicht, wo sie sind. Sie sind nie zum Start erschienen“, erklärte Tour-Jury-Chef Michal Lamplot.
Manchmal komme dies schon vor, ergänzte der Offizielle. Für gewöhnlich teilen die Teams den Startverzicht aber offiziell mit. Nicht so dieses Mal. „Es gibt keine Regel, die besagt, dass man uns Bescheid geben muss. Aber an einem solchen Tag mit der Verfolgung wäre es gut für uns gewesen, wenn die Startreihenfolge besonders ist“, sagte Lamplot.
Unklar ist, ob die sportlich aussichtslose Situation zum Startverzicht des ukrainischen Teams geführt hat. Vor den beiden Verfolgungsrennen lagen Viktoriya Olekh, Anastasiia Nikon und Sofiia Shkatula mit einem Rückstand von mehr als 17 Minuten am Ende des Klassements. Bei den Männern ging es Andriy Dotsenko und Denys Muhotinov ganz ähnlich. Nach dem Auslassen der Verfolgung ist die Tour de Ski für sie nun offiziell beendet.