Silvesternacht 2024: Berliner CDU fordert Maßnahmen gegen illegale Kugelbomben

Silvesternacht 2024: Berliner CDU fordert Maßnahmen gegen illegale Kugelbomben

Die CDU in Berlin hat angesichts schwerer Schäden durch illegale Feuerwerkskörper Konsequenzen gefordert. Der innenpolitische Sprecher der Partei im Berliner Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, sprach sich für „noch schärfere Grenzkontrollen“ aus, um den Import verbotener Kugelbomben aus dem „östlichen Ausland“ zu unterbinden. Diese Sprengkörper seien die Hauptursache für zahlreiche Verletzungen und massive Sachschäden.

Kugelbomben setzen sich aus zwei Halbkugeln zusammen, deren äußere Hülle meist aus Pappe oder Plastik besteht. Gefüllt sind die Sprengkörper vorwiegend mit explosivem Schwarzpulver.

Die Sprengkörper sind in Deutschland nicht für den allgemeinen Gebrauch zugelassen, werden aber häufig aus Polen oder Tschechien eingeschmuggelt. Im rbb24 Inforadio sagte Dregger, Berlin müsse verstärkt mit diesen Ländern über Lösungen sprechen, um die illegale Einfuhr zu unterbinden. Fachleute berichteten, dass die gefährlichen Sprengkörper in der Hauptstadt zuletzt vermehrt und oft unkontrolliert explodierten.

Explosionen in Schöneberg und Tegel

Besonders schwer betroffen war der Berliner Bezirk Schöneberg: Dort zerstörten Explosionen Häuserfassaden, Fenster und Fahrzeuge. Die Wucht einer Detonation machte 36 Wohnungen unbewohnbar. Etliche Menschen wurden teils schwer verletzt. Wahrscheinlich ebenfalls eine Kugelbombe explodierte laut Feuerwehr in Berlin-Tegel, inmitten einer Menschenmenge. Acht Menschen wurden nach Angaben eines Sprechers verletzt, darunter zwei lebensbedrohlich. Unter den beiden Schwerstverletzten ist demnach ein Kleinkind.

Bundesweit fünf Todesfälle

In der Silvesternacht sind in Deutschland mindestens fünf Männer durch Unfälle mit Pyrotechnik gestorben. Zwei der Todesfälle ereigneten sich in Sachsen: In Oschatz bei Leipzig starb ein 45-Jähriger bei der Explosion einer sogenannten Großfeuerwerksbombe der Kategorie F4, die nur mit behördlicher Erlaubnis gekauft werden darf. Ein weiterer Mann kam in Hartha bei Chemnitz ums Leben, als er eine Kugelbombe zündete.

Auch im Norden Brandenburgs sowie in Hamburg und Nordrhein-Westfalen gab es tödliche Unfälle, die teilweise mit illegalen Feuerwerkskörpern und selbst gebauten Böllern in Verbindung standen. An vielen weiteren Orten Deutschlands erlitten zahlreiche weitere Menschen Verletzungen.

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