Sieg mit einer Differenz von 11 Toren
                Deutsche Handballer übertölpeln Island bei Galavorstellung
              
			              
				              30. Oktober 2025, 22:20 Uhr
In zehn Wochen starten die deutschen Handballer in die Europameisterschaft. Zuvor treffen wir zweimal kurz hintereinander auf Island. Beim ersten Auftritt glänzten gleich zwei DHB-Männer mit herausragenden Leistungen.
Angeführt von Juri Knorr in Topform und Weltklasse-Keeper Andi Wolff überzeugten die deutschen Handballer bei ihrem Comeback nach fast einem halben Jahr und übertölpelten Island. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason gewann das Testspiel in Nürnberg überraschend mit 42:31 (20:14) und sammelte in etwas mehr als zehn Wochen viel Selbstvertrauen für die EM.
Im deutschen Team glänzte Juri Knorr mit insgesamt neun Toren. Es war der erste Auftritt des Publikumslieblings im Nationaltrikot seit seinem Wechsel nach Aalborg im Sommer. Gislason sagte vor dem Spiel, dass der 25-Jährige in Topform sein müsse, um im Januar das Halbfinale zu erreichen. Wolff parierte mehr als 15 Mal im Tor und parierte insgesamt vier Siebenmeter.
Am Sonntag werden sich beide Teams wiedersehen. Dann treffen sich Knorr und Co. zum Abschluss des siebentägigen Kurses in München (17:15 Uhr/ZDF) noch einmal über das Heimatland von Coach Gislason. Die Europameisterschaften finden vom 15. Januar bis 1. Februar 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen statt.
Auch für die Spieler sind die Tage in Bayern die ideale Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen und ihre Chancen auf ein EM-Ticket zu erhöhen. „Der Stamm steht, aber für alle anderen steht die Tür noch offen“, heizte Gislason die Konkurrenz an. Der Isländer wird seinen Kader Mitte Dezember nominieren.
Kurz nach der Halbzeit ist das Spiel vorbei
Die deutsche Mannschaft erwischte einen Turbostart und lag nach zehn Minuten mit 6:1 in Führung. Wolff und Knorr wechselten sich in ihren Weltklasseaktionen im Minutentakt ab. Allein in der ersten Halbzeit parierte Wolff drei Siebenmeter und erzielte sogar einen Treffer aus der eigenen Hälfte. Auch Gummersbachs Debütant Tim Kiesler erwischte einen guten Start.
Der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele in Frankreich bekam von der langen Pause überhaupt nichts mit. Im Tempospiel steigerte sich das DHB-Team deutlich. Vor allem Knorr war voller Energie und Enthusiasmus und stets für schnelle Tore verantwortlich.
Auch nach der Pause ließen die Gastgeber nicht locker und zogen auf 25:16 davon. Das Spiel war nach 35 Minuten entschieden. Deutschland erspielte sich nun durch den Kreis und Kapitän Johannes Golla eine Reihe von Chancen. Auch der deutsche Olympia-Held Renars Uscins, der zuletzt verletzungsbedingt pausieren musste, sammelte Minuten und Tore.
Gislason verfolgte die 60 Minuten ruhig von der Seitenlinie aus – mal sitzend, mal stehend, doch der Isländer machte heute keinen Lärm. In der 40. Minute ging die deutsche Mannschaft mit zehn Toren erstmals in Führung (28:18) und jeder durfte einen Schuss abgeben. Fast jeder stand irgendwann einmal auf der Torschützenliste.
