Werder Bremen spielte am Sonntag (15. September 2024) in der Bundesliga gegen den 1. FSV Mainz 05 eine halbe Stunde in Unterzahl und siegte trotzdem. Zu verdanken war das einem Neuzugang, der bei seinem Debüt den Unterschied machte.
Derrick Köhn war noch keine zwei Minuten auf dem Platz, da tauchte er in der 69. Minute nach einem Konter vor dem Mainzer Tor auf und erzielte den 2:1 (1:1)-Siegtreffer. Köhn, 25, war Ende August von Galatasaray Istanbul nach Bremen gewechselt. Es war sein erstes Bundesligaspiel und sein erstes Tor – das kann man als Linksverteidiger eben so machen.
Zuvor hatte Mavrin Ducksch Werder Bremen per Freistoß in Führung gebracht (8. Minute), ehe Jae-sung Lee für Mainz ausglich (27. Minute). Als Köhn die Partie entschied, spielten die Bremer nach der Roten Karte für Marco Friedl in Unterzahl. Am Ende durfte Trainer Ole Werner dennoch den ersten Saisonsieg feiern.
Bremens Ducksch trifft mit Glück vom Elfmeterpunkt
In der Tabelle kletterte Bremen auf Platz 8, Mainz fiel auf Platz 15 zurück. Für sie war es die erste Heimniederlage in der Liga seit Anfang Februar – Gegner dort war ebenfalls Werder Bremen.
Jürgen Klopp saß diesmal auf der Tribüne. Er begann seine Trainerkarriere vor vielen Jahren in Mainz. Mit dem Ergebnis dürfte er nicht zufrieden gewesen sein. Auch der Beginn des Spiels gefiel ihm vermutlich nicht. Nach einem Foul von Dominik Kohr an Justin Njinmah bekamen die Gäste aus Bremen einen Elfmeter zugesprochen.
Eine Sache für Ducksch, er ist bei Werder der Mann für ruhende Bälle. Diesmal traf er den Ball nicht sauber, so dass Robin Zentner mit einer Hand drankam – den Rückstand konnte der Mainzer Torhüter aber nicht verhindern.
Für Njinmah war das Spiel wenige Minuten später vorbei. Er hatte sich bei der Szene, die zum Elfmeter geführt hatte, verletzt.
Mainzs Amiri trifft nur die Latte
Mainz erholte sich schnell vom frühen Rückstand. Es lief die 12. Minute, als Nadiem Amiri aus der Distanz abschloss. Amiri war zwar mehr als 20 Meter vom Tor entfernt, aber für einen wie ihn ist das kein Problem. Er traf den Ball hart, schoss deshalb kraftvoll und mit Effet. Michael Zetterer im Tor von Werder Bremen streckte sich – und hatte dennoch keine Abwehrchance. Doch Amiris Schuss landete nicht im Tor. Er prallte von der Latte ab und landete im Aus.
Zetterer und Stark uneinig – Ausgleich für Mainz
Der Ausgleich fiel eine Viertelstunde später. Und in dieser Szene machte Zetterer im Werder-Tor keine gute Figur: Nach einer Flanke von Anthony Caci verließ Zetterer sein Tor, prallte dabei aber mit seinem Mitspieler Niklas Stark zusammen und ließ den Ball fallen. Lee profitierte davon – er war völlig frei und musste nur noch abschließen.
Erst der Fehler, dann die Paraden – Achterbahn der Gefühle für Bremens Zetterer
Torhüter Zetterer machte in dieser Szene keine gute Figur. Kurz nach Wiederanpfiff parierte er jedoch mehrfach stark und verhinderte so den Rückstand. Nach einer Ecke von Amiri köpfte Hyunseok Hong den Ball auf den kurzen Pfosten, doch Zetterer parierte (49.).
Keine Minute später kam Hong erneut zum Schuss aufs Tor, diesmal aus kurzer Distanz. Doch auch er wurde von Zetterer gestoppt. Und in der 58. Minute prüfte Caci den Werder-Torwart mit einem Kopfball. Es war gefährlich, doch Zetterer parierte mit den Fingerspitzen.
Friedl sieht Rot – doch Bremen trifft trotz Unterzahl
Mainz drängte in dieser Phase auf die Führung, doch die blieb aus. Auch nicht in der 60. Minute, als Lee zu Jonathan Burkardt passte. Bremens Marco Friedl ging zur Grätsche. Es war eine brenzlige Szene: Friedl berührte den Ball wohl mit der Fußsohle. Mit Sicherheit aber brachte er Burkardt zu Fall. Schiedsrichter Benjamin Brandt entschied auf Notstopp und Rote Karte. Es folgte ein Amiri-Freistoß, den ein Bremer über das Tor abfälschte.
Als ein Tor fiel, jubelten nicht die Mainzer. Das Tor schossen die Gäste aus Bremen. Werder spielte einen Konter gut aus, am Ende tauchte Köhn im Strafraum auf und schlenzte den Ball in die linke untere Ecke. Damit entschied er das Spiel.
Mainz gegen Augsburg, Bremen gegen Bayern
Am nächsten Spieltag empfängt Mainz 05 den FC Augsburg (20.09., 20.30 Uhr), Werder Bremen spielt einen Tag später gegen Bayern München (21.09., 15.30 Uhr).