Der 1. FC Magdeburg ist die erfolgreichste Mannschaft der 2. Bundesliga – was die Auswärtsspiele betrifft. Preußen Münster feierte bereits den sechsten Sieg in einem ausländischen Stadion. Baris Atik feierte in der 12. Minute sein Tor-Comeback zum 2:1 (1:1). Nach dem Ausgleich durch Joshua Mees (38.) köpfte Marcus Mathisen (54.) die Gäste in die Top 5 der Liga.
Für Atik war das Spiel schon früh etwas ganz Besonderes geworden. Nachdem die Geduld des Offensivspielers in dieser Saison durch viele Ausfälle mehrfach auf die Probe gestellt wurde, wurde er erstmals für seinen Einsatz belohnt. Nach einer Flanke von Jean Hugonet erzielte Atik, der Magdeburg 2021/22 mit 41 Toren fast im Alleingang in die Zweitliga führte, sein erstes Saisontor (12.).
Münsters Mees darf frei einköpfen
Allerdings sorgte die Führung nicht dafür, dass die Gäste an Sicherheit gewannen. Bis dahin kontrollierten sie das Spiel, in den ersten Minuten danach lag der Ball überwiegend in den Reihen der Magdeburger – doch dann kam Münster deutlich besser ins Spiel. In der Folge erspielten sich die Neulinge noch einige Halbchancen, richtig gefährlich wurde es aber erst in der 38. Minute – aber sie hatten Erfolg.
Sara Schwedmann, Sportshow, 07.12.2024 23:29 Uhr
Münster überbrückte das gesamte Spielfeld über einige Stopps und schließlich verwandelte Mees eine butterweiche Flanke von Charalambos Makridis aus kurzer Distanz zum Ausgleich. Preußen hatte es sich nach dem Rückstand zunehmend mit einem mutigen Auftritt verdient.
Münster will Mathisens Tor schnell kontern
Nach der Pause machte Magdeburg noch einmal deutlich, warum es zur Spitzengruppe der 2. Liga gehört und Münster um den Klassenerhalt kämpft. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz dominierte erneut und hatte durch den unplatzierten Martijn Kaars die erste Chance der zweiten Halbzeit (53.). Der folgende Eckball landete dann indirekt bei Mohammed El Hankouri, dessen perfekt getimte Flanke Mathisen per Kopf zur erneuten Führung des FCM verwertete (54.).
Auch diesmal ließ sich Münster nicht aus der Ruhe bringen, doch Mees vergab aus elf Metern die große Chance zum Ausgleich (61.). Und auch Makridis schaffte es nach einem tollen Solo nicht, den Ball ins gegnerische Tor zu bringen (63.).
Sara Schwedmann, Sportshow, 07.12.2024 23:36 Uhr
Das Atik-Drama bei Magdeburg geht weiter
Wenig später herrschte jedoch Frust auf Magdeburger Seite – denn Atik fiel erneut verletzt aus. Der 29-Jährige zog sich nach einer Aktion den hinteren Oberschenkel zu und musste ausgewechselt werden. Tor-Comeback, aber wieder raus – nun lag es an seinen Kollegen, ihm wenigstens den Sieg zu bescheren.
Kaars vergab in der 84. Minute die große Chance, die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich zu erhöhen; Der Stürmer scheiterte, wie wenig später auch Bryan Teixeira, an Johannes Schenk im Tor der Preußen (86.). Dies zahlte sich jedoch nicht aus, da die Abwehr mit der Schlussoffensive der Gastgeber relativ wenig Probleme hatte.
Damit unterstrich Magdeburg seine Auswärtsstärke, feierte den sechsten Auswärtssieg und rückte in der Gesamttabelle auf den fünften Platz vor. Münster hingegen bleibt Vorletzter und hat eine große Chance vertan, sich im Abstiegskampf eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen.
Münster in Berlin, Magdeburg gegen Paderborn
Münster gastiert am nächsten Spieltag (13. Dezember, 18:30 Uhr) in Berlin. Magdeburg empfängt den SC Paderborn (14. Dezember, 13:00 Uhr).