Nachrichtenportal Deutschland

Sexuelle Belästigung: Mexikos Präsident erhebt Anklage wegen sexueller Belästigung

von Mexiko Präsidentin Claudia Sheinbaum hat Anzeige wegen sexueller Belästigung erstattet. Sie war am Dienstag auf dem Weg zu einer Veranstaltung in der Nähe des Präsidentenpalastes in Mexiko-Stadt, machte Fotos mit Menschen und schüttelte ihnen die Hand, als ein Mann auf sie zukam. Auf Videos in Online-Netzwerken war zu sehen, wie er seinen Arm um ihre Schulter legte, mit der anderen Hand ihre Hüfte und Brust packte und versuchte, ihren Hals zu küssen. Ein Mitglied des Sicherheitsteams des Präsidenten zog den Mann schließlich weg. Sicherheitsbehörden gaben später bekannt, dass er wegen angeblicher sexueller Belästigung festgenommen worden sei.

„Wenn ich keine Beschwerde einreiche, was passiert dann mit anderen mexikanischen Frauen? Wenn sie das dem Präsidenten antun, was passiert dann mit allen Frauen in unserem Land?“ sagte Sheinbaum zur Begründung der Beschwerde. Sheinbaum sagte, erst nachdem sie sich die Videos angesehen hatte, sei ihr klar geworden, was passiert sei. In der Situation selbst reagierte sie zunächst freundlich, erklärte sich bereit, ein Foto mit ihm zu machen und klopfte ihm auf die Schulter. Einem BBC-Bericht zufolge entschied sich Sheinbaum auch dazu, Anzeige zu erstatten, weil der Mann angeblich auch andere Frauen in der Menge belästigt hatte.

Mexikos Frauenministerin Citlalli Hernández verurteilte das Verhalten des Mannes. Im Onlinedienst

In Mexiko haben laut UN rund 70 Prozent der Frauen über 14 Jahren mindestens einmal in ihrem Leben sexuelle Belästigung erlebt. In Deutschland erleben nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter Berufung auf repräsentative Umfragen rund zwei Drittel der Frauen in ihrem Leben sexuelle Belästigung.

Die mobile Version verlassen