Überraschung, Überraschung! Das war ein kompletter Flop mit einer brutal lauten Megafon-Ansage! Was Atalanta dachte, als sie diese Haltung einnahmen, ist mir bis heute ein Rätsel. (Obwohl die Ergebnisse zu Beginn noch korrekt waren.) Palladino wäre ein spannender Nachfolger.
Es kann sich nur um Korruption handeln, jeder Hobby-Fußballfan wusste, dass er als Trainer nicht taugt, der Sportdirektor hat wohl einige Verbindungen zu seinem Berater
Wo soll Korruption stattgefunden haben?
Atalanta ist eine Mannschaft, die als Ganzes mehr gibt als ihre Teile, und Juric war Gasperinis Assistent.
Es ist nicht weit hergeholt, dass ein Trainer, der die Methoden und Gewohnheiten von Gasperini und der Mannschaft kennt, dieses Konstrukt am besten zusammenhalten und managen kann.
Übrigens war Juric in Hellas und Turin recht erfolgreich.
Ohne den Stallgeruch im Sinne von „Er war der Assistent von Gasps“ wäre er definitiv nicht Atalantas Trainer geworden. Nach zwei völlig desaströsen Einsätzen in sehr kurzer Zeit muss er unter den obersten Chefs des Atalanta-Vorstands sehr lautstarke Befürworter gehabt haben, um dieses Engagement zu rechtfertigen.
Der Stopp bei Toro war nur ergebnistechnisch „erfolgreich“, denn am Ende standen die Ergebnisse auf der Tagesordnung: 0:0, 1:0, 1:1, 1:2, 2:1, 0:1, vor denen sich selbst die eingefleischten Catenaccio-Jünger unter den Fans 90 Minuten lang die Augen zuhalten wollten. Ja, unter Juric schafften es die Toro erneut auf den 10. Platz, anstatt nur knapp dem Abstieg zu entgehen, aber am Ende war das dem Kaderwert, der Qualität der einzelnen Spieler und dem Budget entsprechend und leider nichts Besonderes. Sogar Ventura und Mazzarri hatten bessere Gesamtpunktzahlen.
In Hellas war er in Ordnung, aber auch nicht der Messias. Allerdings verfügte er damals auch über einen Kader, der deutlich besser war als der Traum des Football-Manager-Fiebers von heute. Er konnte sich unter anderem auf Rhamani, Dimarco, Barak, Zaccagni, Kumbulla, Amrabat, Pessina und die Urversionen von Faraoni, Lazovic und Silvestri stützen, was wirklich einen idealen Ausgangspunkt für sein Calcio Cinicissimo darstellte.
Insgesamt kann man sagen, dass der Mann möglicherweise hervorragend zu einer Mannschaft passt, die dem Rest fußballerisch hoffnungslos unterlegen ist und aus 11-20 Rugbyspielern besteht. Mittlerweile ist es für eine Mannschaft mit einem hohen Maß an Spielfreude weitgehend nutzlos. Lassen Sie ihn nächste Saison bei Cagliari spielen und er wird mit ihnen den 12. Platz belegen, aber bei Atalanta passte er mit seinem Anti-Fußball und mit einer Aussage einfach nicht in das Gesamtgefüge.
Dementsprechend kann es zumindest als Vetternwirtschaft bezeichnet werden, den Schüler der Vereinslegende Gasp als seinen Nachfolger zu präsentieren, obwohl er und sein Fußballkonzept weder zum Kader noch zum offensiven Selbstverständnis von La Dea passen.
Befreie den Angriff!
Natürlich haben Sie in vielerlei Hinsicht Recht und ich glaube nicht, dass Juric ein besonders guter Trainer ist, aber die Entscheidung, Juric zu installieren, kam nicht von ungefähr.
Im Grunde ist das Erbe von Gasperini wohl eines der undankbarsten, das man antreten kann, die Mannschaft war jahrelang auf ihn ausgerichtet, er hat einen ganz besonderen Stil und war charakterlich nicht der zugänglichste Trainer, was in der Kabine immer für Unruhe sorgte.
Welcher Trainer hat das Ansehen, den Mut und die Fähigkeiten, sich dieser Aufgabe zu stellen?
Denn so gut Atalanta unter Gasperini auch war, gehören sie finanziell und vom Standing her immer noch nicht zu den Top-5-Klubs Italiens.
Und dann muss man einfach selbst eine sehr gute Saison spielen und hoffen, dass einer von Mailand, Neapel, Inter, Juve und möglicherweise Rom keine gute Saison hat.
Auf jeden Fall halte ich die Verpflichtung Palladinos für absolut richtig und denke, dass er aus diesem Kader noch viel mehr herausholen kann.
Wenn das Timing besser gewesen wäre, bin ich mir sogar sicher, dass er im Sommer den Vorzug vor Juric gehabt hätte.