
Millionen Menschen in Deutschland sind auf WhatsApp. Aber Vorsicht: Betrüger nutzen den Messenger derzeit für kriminelle Aktivitäten.
Dortmund – Laut einer Warnung der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) fordern Betrüger WhatsApp-Nutzer derzeit dazu auf, über den Messenger-Dienst Fotos ihres Ausweises zu versenden. Wer den Forderungen der Kriminellen nachkommt, muss mit Identitätsdiebstahl und Schlimmerem rechnen.
Verbraucherzentrale warnt WhatsApp-Nutzer: Akzeptieren Sie keine „Entschädigung“.
Laut VZB läuft die Masche immer nach demselben Muster ab: Kriminelle verschicken gefälschte Briefe über WhatsApp – angeblich stammen diese beispielsweise von Schweizer Anwaltskanzleien, Bankmitarbeitern oder Mitarbeitern von Kryptoplattformen.
In den Nachrichten behaupten die Betrüger, dass der Empfänger Opfer eines Wettbewerbs- oder Kryptowährungsbetrugs geworden sei. Es besteht nun ein Anspruch auf Schadensersatz. Meist in Höhe von mehreren tausend Euro. Hört sich gut an, denkt vielleicht jemand. Aber wenn Sie das Geld wirklich wollen, müssen Sie zunächst noch etwas tun.
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Gefahr bei WhatsApp: Schon ein Foto kann zum Identitätsdiebstahl führen
Für die angebliche Auszahlung benötigen die Betrüger eine Identifizierung per WhatsApp. Nutzer des Messenger-Dienstes sollten ein Foto ihres Ausweises senden. Nur dann kann Geld fließen. Statt Geld zu erhalten, gibt es jedoch andere Konsequenzen – ähnlich wie bei einem aktuellen Hacking-Problem bei WhatsApp.
„Wer sich mit seinem Personalausweis gegenüber Abzockern ausweist, riskiert, dass die eigene Identität für kriminelle Zwecke missbraucht wird“, warnt Joshua Jahn, Pressesprecher des VZB. Die Betrüger eröffnen Konten im Namen der Opfer. Sie nehmen Kredite auf. Und das Schlimmste: Für diese Machenschaften haften im Zweifel diejenigen, deren Identität gestohlen wurde.
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Warnung vor Fake-Stellenanzeigen auf WhatsApp: Betroffene sollten Anzeige erstatten
Ähnliche Gefahren gehen laut VZB derzeit von gefälschten Stellenanzeigen über WhatsApp aus. Hier bieten die Betrüger beispielsweise Jobs für Finanztransfers an und verlangen auch Ausweisfotos. WhatsApp-Benutzer sollten Ignorieren Sie solche Angebote unbedingt. „Wer von Betrügern aufgefordert wird, sich auszuweisen, sollte Strafanzeige erstatten“, sagt Jahn.
Generell gilt laut VZB: Versenden Sie niemals persönliche Daten oder Ausweisfotos über WhatsApp – auch nicht an Freunde oder Verwandte. Seriöse Unternehmen verlangen keine Identifizierung über Messenger-Dienste. WhatsApp-Nutzer sollten verdächtige Nachrichten sofort löschen.