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Selenskyj bereitet die nächsten Schritte vor

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Russland hat kürzlich berichtet, dass die Drohnen der Ukraine abgewehrt wurden. Offenbar wurde ein Tanklager getroffen. Selenskyj greift Russlands Wirtschaft an.

Kiew/Moskau – Ukrainische Drohnen zielten in der Nacht zum Mittwoch (29. Oktober) erneut auf die strategische Energieinfrastruktur in Russland. Insgesamt seien über verschiedenen Regionen Russlands 100 Drohnen abgefangen worden, erklärte Putins Verteidigungsministerium zur aktuellen Lage im Ukraine-Krieg. Die russische Wirtschaft war erneut Ziel der Angriffe. Allerdings gehen die Angriffe weiter – und zielen auf Gebiete, deren Zerstörung gravierende Auswirkungen auf die russische Gesellschaft hätte.

Die koordinierten Angriffe auf die russische Wirtschaft trafen Treibstoffdepots und Ölraffinerien in der Wolgaregion im Süden des Landes und verdeutlichten die Tragweite der Vergeltungsstrategie der Ukraine. Ziel ist weiterhin, den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu erhöhen und ihn dazu zu bringen, über ein Ende des Krieges in der Ukraine zu sprechen. Besonders betroffen waren ein Tanklager des Unternehmens NS-Oil im Oblast Uljanowsk, wo Anwohner von bis zu acht Explosionen berichteten, sowie eine Raffinerie in der Republik Mari El.

Die Ukraine nimmt erneut Russlands Wirtschaft ins Visier – doch Selenskyj hat es auf andere Infrastrukturen abgesehen

Behörden in Russland meldeten in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch die Abwehr von insgesamt 100 ukrainischen Drohnen über verschiedenen Regionen des Landes. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums zur aktuellen Lage im Krieg in der Ukraine wurden in der Region um die Hauptstadt sechs Drohnen abgefangen, darunter vier mit dem Ziel Moskau. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin bestätigte, dass über Moskau und der Oblast Moskau mehrere Drohnen abgeschossen worden seien.

Die Angriffe der Ukraine führten zu vorübergehenden Flugbeschränkungen auf mehreren russischen Flughäfen. Ein Vertreter der russischen Luftfahrtbehörde, Artem Korenjako, sagte, Starts und Landungen auf Flughäfen in Moskau und anderen Städten seien eingeschränkt worden. Nach Angaben der Behörden wurden diese Beschränkungen jedoch inzwischen aufgehoben.

Besonders betroffen von den Angriffen im Ukraine-Krieg war die Region Uljanowsk an der Wolga, wo ukrainische Drohnen ein Tanklager des NS-Oil-Konzerns angriffen. Einwohner von Nowospasskoje berichteten den russischen Telegram-Kanälen von fünf bis acht Explosionen gegen 12:20 Uhr am Rande der Stadt. Augenzeugen beschrieben Lichtblitze und Motorengeräusche am Himmel. Der Gouverneur der Oblast Uljanowsk, Aleksei Russkikh, sagte: „Es gibt keine Verletzten. Rettungsdienste sind an der Stelle im Einsatz, wo Waffenreste heruntergefallen sind.“

Putin unter Druck: Die Ukraine gerät zunehmend ins Visier der russischen Wirtschaft

Dass die russische Wirtschaft im Krieg Ziel ukrainischer Angriffe ist, ist mittlerweile an der Tagesordnung. Unterstützt von westlichen Geheimdiensten greifen ukrainische Streitkräfte mit Drohnen gezielt Öldepots oder Raffinerien an, um Putins Kriegsfinanzierung zu schwächen. Doch die Ukraine weitet ihre Strategie während des Krieges offenbar aus und nimmt auch andere Gebiete in Russland ins Visier, wie die Anschläge in der Nähe von Flughäfen zeigen.

Weitere Angriffe im Ukraine-Krieg wurden aus der Republik Mari El gemeldet, wo Explosionen über dem Dorf Orshanka beobachtet wurden. Der Telegram-Kanal Exilenova+ berichtete von einem Angriff auf die dortige Mari-Raffinerie. Darüber hinaus wurde dem gleichen Sender zufolge das Unternehmen Stavrolen LLC in Budjonowsk in der Region Stawropol – ein bedeutender Hersteller von Chemikalien wie Polyethylen, Polypropylen und Benzol – angegriffen.

Aktuelle Angriffe im Ukraine-Krieg: Drohnen über Russland

Nach russischen Angaben wurden 46 Drohnen in der Region Brjansk, acht in der Region Belgorod und sieben in der Region Krasnodar abgefangen. Diese Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden, lassen aber Rückschlüsse auf das Ausmaß des ukrainischen Angriffs zu. Russland sagte, es habe bereits am Dienstag einen groß angelegten ukrainischen Drohnenangriff abgewehrt. (Quellen: dpa, Ukrainska Pravda, Astra) (fbu)

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