Selbst der Chefingenieur traute sich nicht, das U-Boot zu betreten
Felix
Ehemaliger Chefingenieur traute sich nicht an Bord
Schockierender Bericht zeigt, wie unsicher das U-Boot Titanic wirklich war
Das Mini-U-Boot Titan brachte Passagiere zum Wrack der legendären Titanic. Von seinem letzten Tauchgang im Juni 2023 kehrte es nicht zurück.
IMAGO
Vom Blitz getroffen, Rumpfschaden, halb gesunken,…
2023 verschwindet das Expeditions-U-Boot Titan bei einem Tauchgang zur Titanic. Die Wucht des Wassers zerquetscht das Boot und seine fünf Insassen. Nun wird klar: Das Unglück war vorhersehbar.
Untersuchung deckt Sicherheitslücken auf
„Da gehe ich nicht rein!“ So soll Tony Nissen auf die Frage geantwortet haben, ob er das U-Boot auf den Meeresgrund steuern würde. Der frühere Chefingenieur des U-Boot-Betreibers OceanGate hatte zu viele Sicherheitsbedenken. In einem Untersuchungsausschuss am Montag (16. September) ließ er es krachen: Er enthüllte, dass das U-Boot beim Bau mehrere Sicherheitstests nicht bestanden habe und 2018 sogar vom Blitz getroffen worden sei. CEO Stockton Rush soll das alles nicht gekümmert haben. 2019 soll er den Ingenieur Nissen gefeuert haben, weil dieser nach Schäden am Rumpf Bedenken äußerte.
Lesetipp: Wussten die Titan-Opfer, dass sie sterben würden?
Auch danach kam es immer wieder zu Problemen, wie die Untersuchung ergab. Zuletzt, nur vier Wochen vor dem tragischen Verschwinden des Bootes, als es nach einem Sturm sogar teilweise sank.
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Tragischer Tod im Juni 2023
Das Wrack der legendären Titanic mit eigenen Augen sehen: Diesen Traum wollte das US-Unternehmen OceanGate zahlungskräftigen Kunden erfüllen. Für ein Vermögen von 250.000 US-Dollar transportierte es im selbstgebauten Mini-U-Boot Titan Passagiere auf den Meeresgrund, zur Titanic. Doch im Juni 2023 tauchte das kleine Tauchfahrzeug nicht wieder auf. An Bord: vier zahlende Gäste, der jüngste von ihnen erst 19 Jahre alt. Gesteuert wurde das Boot von CEO Stockton Rush, 61 – er war wohl der Einzige an Bord, der von den eklatanten Sicherheitsproblemen wusste. Warum er trotzdem immer wieder zahlende Kunden mit auf die tödlichen Fahrten in die Tiefe nahm? Dieses Geheimnis nahm er mit in den Tod. Bevor das Unglücksboot in einer plötzlichen Implosion zermalmt wurde, schickte die Crew noch einen letzten Funkspruch nach oben: „Alles ist gut.“ (fga)