Ex-Rennfahrer seit 2019 tot
Niki Laudas Anwalt rügt seine Witwe
Aktualisiert am 8. November 2025 – 14:50 UhrLesezeit: 3 Minuten
Niki Lauda beeindruckte in der Formel 1 und war auch als Experte tätig. Es gibt Streit um sein Erbe. Nun meldete sich der Anwalt des verstorbenen Ex-Rennfahrers.
Niki Lauda bleibt auch nach seinem Tod eine Ikone der Formel 1. Der dreimalige Weltmeister (1975, 1977 und 1984) starb 2019. Seitdem gibt es Streit um das Erbe des Österreichers. Nun hat sich Laudas Anwalt Haig Asenbauer erstmals zu der Situation geäußert. Der 58-jährige Freund des verstorbenen ehemaligen Rennfahrers konzentriert sich vor allem auf die 48-jährige Witwe Birigit Lauda und kritisiert sie.
„Ich würde es eine posthume Ehrenbeleidigung nennen, die hier seit fast sechs Jahren passiert“, sagte Asenbauer und fügte im Interview mit „Bild“ hinzu: „Meine Hauptmotivation ist es, Dinge zu korrigieren, die tatsächlich Nikis Ehre verletzen.“
Worum geht es genau? Niki Lauda hatte in seinem Leben zwei Frauen. Er war von 1976 bis 1991 mit Marlene Knaus verheiratet und hat mit ihr zwei Söhne. Mit seiner zweiten Frau Birgit, um die es in diesem Artikel geht, hat er Zwillinge. Nach dem letzten Testament von Niki Lauda sollen beide Ehefrauen profitiert haben, schreibt „Bild“.
Ein Jahr nach Laudas Tod begann seine zweite Frau laut „Bild“ gegen die „Erb- und Stiftungsordnung sowie die für sie vorgesehenen Versorgungsleistungen“ zu klagen. Seitdem beschäftigen sich die Wiener Gerichte mit dem Fall.
Obwohl zu den Nebenkosten zwei Luxushäuser, ein Fuhrpark, Urlaub, Schulgeld und ein fünfstelliger Geldbetrag pro Monat gehören sollen, forderte Birgit Lauda wohl vor Gericht den Pflichtteil der Erbschaft.
Auch Asenbauer sagte der Zeitung: „Leider müssen wir als Stiftungsvorstände einsehen, dass aufgrund der Klagen, die Birgit Sieberer Lauda gegen die Lauda Privatstiftung (PSL) und ihre Tochtergesellschaft eingereicht hat, die absurdesten Vorwürfe gegen Niki Lauda kursieren, die er in keiner Weise verdient. Da Niki selbst dazu nichts mehr sagen kann, ist es unsere Aufgabe, ein paar Dinge klarzustellen.“
Laut Asenbauer gibt es den Vorwurf, die Zwillinge von Birgit Lauda seien bei der Erbschaft „vergessen“ worden. Dem widersprach nun der Anwalt von Niki Lauda: „Tatsächlich hat Niki Lauda angeordnet, dass Mia und Max mehr vom Stiftungsvermögen erhalten sollen als alle anderen Familienmitglieder.“
„Andererseits hören wir, dass die Anordnungen von Niki Lauda ‚unfair und nicht großzügig‘ wären. Tatsächlich hat die PSL in den sechs Jahren seit Nikis Tod bereits über 30 Millionen Euro an Geld- und Sachleistungen an seine Familienangehörigen gespendet“, so Asenbauer weiter. Die Hälfte dieser Summe ging an Birgit Lauda und ihre Kinder.
Allerdings ist der Streit noch nicht beendet. Warum? Asenbauer sagte zu den Klagen von Birgit Lauda: „Tatsächlich sind beide Gerichtsverfahren, eines über 8,5 Millionen Euro und eines über 22 Millionen Euro, inzwischen in erster Instanz abgeschlossen. In einem wurde ein Urteil erlassen, in dem die Klage von Birgit insgesamt abgewiesen wurde.“ Sie legte jedoch Berufung gegen das Urteil ein. Im anderen Fall wird das Urteil noch abgewartet.
Auch Asenbauer sagte gegenüber „Bild“: „Was Birgit tut, schadet ihren eigenen Kindern schwer.“ Auf dem Papier richten sich die Klagen gegen die Stiftung, letztlich richten sie sich laut „Bild“ aber gegen die eigenen Kinder, da Beträge, die der Stiftung entnommen würden, ihnen dann nicht mehr zur Verfügung stünden. Laut „Bunte“ und „Heute“ hat Birgit Lauda erneut geheiratet.
