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Sechs Neuzugänge: Heidemann, Riesch und Nowitzki neu in der Hall of Fame

Stand: 6. November 2025 10:55 Uhr

Sechs Sportler wurden in die German Sports Hall of Fame aufgenommen.

Wie die Stiftung Deutsche Sporthilfe mitteilte, erhalten neben Dirk Nowitzki und Philipp Lahm auch Greta Blunck, Kathrin Boron, Britta Heidemann und Maria Riesch die Auszeichnung.

Die offizielle Aufnahmefeier findet am 19. November in Frankfurt am Main statt. Insgesamt umfasst die Hall of Fame mittlerweile 137 Sportpersönlichkeiten, die durch ihre Erfolge im Wettkampf oder durch ihr Engagement für Sport und Gesellschaft Geschichte geschrieben haben.

Greta Blunck (Eishockey)

Greta Blunck war Spielerin, Trainerin und Funktionärin. Mit ihrem Heimatverein Harvestehuder THC in Hamburg gewann sie neun deutsche Meisterschaften und den Europapokal. Sie trug 26 Mal das Nationaltrikot, war die erste Frau mit einer Eishockey-A-Trainerlizenz und führte die Nationalmannschaft 1979 zu WM-Silber. Ihr Engagement für die Integration wurde 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Kathrin Boron (Rudern)

Bor ist mit 18 Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften der erfolgreichste deutsche Ruderer. Sie gewann zwischen 1992 und 2004 bei vier Olympischen Spielen Gold und 2008 in Peking die Bronzemedaille. Hinzu kommen acht Weltmeistertitel, fünf WM-Silbermedaillen und sechs Weltcup-Gesamtsiege.

Britta Heidemann (Fechten)

Heidemann ist einer der erfolgreichsten Degenfechter aller Zeiten, mit drei olympischen Medaillen bei drei Olympischen Spielen und zahlreichen internationalen Medaillen. Sie war die erste Degenfechterin der Geschichte, die das „Goldene Triple“ erreichte – sie war gleichzeitig Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Europameisterin.

Philipp Lahm (Fußball)

Philipp Lahm ist einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer. 2014 führte er die Nationalmannschaft als Kapitän zum WM-Titel. Mit dem FC Bayern München gewann er die Champions League, die Weltmeisterschaft sowie zahlreiche Meisterschaften und Pokale. Als Turnierdirektor war er für die Heim-EM 2024 in Deutschland verantwortlich. Er ist außerdem Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Dirk Nowitzki (Basketball)

Dirk Nowitzki gilt als der bislang herausragendste deutsche Basketballspieler. Er wurde als erster Europäer zum wertvollsten Spieler der National Basketball Association (NBA) gewählt und vierzehn Mal für das All-Star-Team nominiert. Mit der Nationalmannschaft gewann er WM-Bronze und EM-Silber, bei den Olympischen Spielen 2008 war er Fahnenträger der deutschen Mannschaft. 2019 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

Maria Riesch (Ski Alpin)

Maria Riesch prägte eine Ära im alpinen Skiweltcup. Die aus Garmisch-Partenkirchen stammende Athletin gewann zwischen 2009 und 2014 bei jedem Großereignis mindestens eine Medaille. Drei Goldmedaillen bei Olympischen Winterspielen, zwei Titel bei Weltmeisterschaften und der Gewinn des Gesamtweltcups – damit gehört sie zu den erfolgreichsten deutschen Skirennläuferinnen.

„Stehen für Fairplay, Einstellung und Verantwortung“

Das neu gewählte Sextett habe die Aufnahme in die Hall of Fame „mehr als verdient“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Ihre Biografien zeigen eindrucksvoll, was man mit Motivation, Talent und Leidenschaft für den Sport erreichen kann.“

Insgesamt gewannen die sechs neuen Mitglieder 54 Medaillen bei internationalen Großveranstaltungen, davon zwölf bei Olympischen Spielen, 35 bei Weltmeisterschaften und sieben bei Europameisterschaften. Daneben steht das Sextett „auch für die Werte, die den Sport für unsere Gesellschaft so wichtig machen: für Fairplay, Miteinander, Haltung und Verantwortung“sagte Max Hartung, Sprecher des Sporthilfe-Vorstandes: „Sie leben ihre Vorbildfunktion über die Konkurrenz hinaus.“

Nominierungsberechtigt für die Hall of Fame sind neben der Sporthilfe auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS). Über die Wahl entscheidet letztlich eine Jury, die sich aus allen lebenden Mitgliedern, Vertretern der Sporthilfe, des DOSB, des VDS, Politikern und Persönlichkeiten anderer Sportinstitutionen zusammensetzt.

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