Mehrere Wurstwaren werden wegen Listerien zurückgerufen. Der Hersteller warnt eindringlich – vom Verzehr wird dringend abgeraten.
Kassel – Ob herzhaft auf dem Brot oder als Snack zum Wein – Wurstwaren gehören zu den kulinarischen Klassikern in Deutschland. Doch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt derzeit auf seinem Portal lebensmittelwarnung.de vor mehreren Wurstwaren der französischen Marke Maison Fulchiron. Grund für den Rückruf: Das Bakterium Listeria monocytogenes (Listeria) wurde in mehreren Chargen nachgewiesen.

Listerien sind stäbchenförmige Bakterien, die sehr widerstandsfähig sind und sowohl Gefrier- als auch Trocknungsprozesse meist gut überstehen. Demnach können Lebensmittelkeime entstehen Robert Koch-Institut (RKI) sind vor allem für Neugeborene, Schwangere, ältere oder kranke Menschen gefährlich. Kürzlich musste ein Rückruf pflanzlicher Produkte wegen gefährlicher Bakterien erfolgen. Auch mehrere Teesorten mussten aus dem Verkehr gezogen werden.
Wurstrückruf wegen Listerien: Hersteller warnt eindringlich
Wie der Hersteller PATRIMONIAM – Maison Fulchiron in einer Stellungnahme mitteilt, sind folgende Wurstwaren von dem Rückruf betroffen:
- Artikel: „Saucisson de Lyon“, „Saucisson au Vin du Beaujolais“, „Ficelle au Vin du Beaujolais“, „Ficelle Epicée“.
- Verpackung: In Papierbanderole, lose oder vakuumverpackt.
- Betroffene Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD): 14. Oktober 2025 und 11. November 2025.
- Chargennummer/Chargenidentifikation: Los 00512225-1, Los 01017025-1, Los 00614225-1, Los 01116325-1, Los 00515025-1, Los 01021225-1, Los 01121125-1, Los 00617025-1.
- Weitere Kennzeichnung: Gesundheitsetikett FR.69.286.001 CE
- Vertriebsgebiete: Deutschland, Niederlande und Österreich
In Deutschland wurden die betroffenen Artikel über die Würth Biokäse und Feinkost GmbH sowie über unabhängige Feinkosthändler vertrieben. Das Unternehmen empfiehlt, betroffene Produkte nicht zu verzehren. Stattdessen können sie in den Verkaufsstellen zurückgegeben oder direkt entsorgt werden.
Dringender Wurst-Rückruf: Mehrere Bundesländer betroffen
Nach Angaben des BVL sind zum Stand (Stand 16.10.) folgende Bundesländer betroffen:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Hamburg
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Schleswig-Holstein
- Sachsen-Anhalt
„Personen, die eines der oben genannten Produkte konsumiert haben und anschließend Fieber entwickeln – allein oder in Kombination mit Kopf- und Gliederschmerzen – sollten sofort ärztlichen Rat einholen und vom Verzehr abraten“, warnt das Unternehmen. Weiter heißt es: „In manchen Fällen kann es zu schweren Erkrankungen mit neurologischen Komplikationen sowie Infektionen bei Schwangeren oder dem Fötus kommen.“
Checkliste für Produktrückrufe
Wenn ein Produkt oder Lebensmittel zurückgerufen wird, haben Sie als Verbraucher verschiedene Ansprüche. Diese Checkliste hilft Ihnen dabei, die richtigen Schritte zu unternehmen und gibt Tipps, wo Sie schnell die wichtigsten Informationen finden.
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Gefahr durch Listerien: Diese Symptome können auftreten
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Lebensmittelbedingte Infektionen gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) treten bei einer Listerieninfektion in der Regel folgende Symptome auf:
- Grippeähnliche Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen
- Übelkeit, Durchfall und Erbrechen
- In schweren Fällen kann es zu einer Blutvergiftung und einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute kommen
- Während der Schwangerschaft kann es zu Frühgeburten und Fehlgeburten kommen
Derzeit wird ein beliebtes Brötchenprodukt zurückgerufen – Grund für die Maßnahme sind Plastikverschmutzungen. (Quellen: lebensmittelwarning.de, Pressemitteilung PATRIMONIAM – Maison Fulchiron, Robert Koch-Institut, Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) (vw)