In der Nacht hat die Ukraine einen russischen Schwarzmeerhafen mit Drohnen angegriffen. Nach Angaben der Behörden brach auf einem Tanker ein Feuer aus. Bei russischen Angriffen in der Ukraine wurden mehrere Menschen getötet.
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf den russischen Hafen Tuapse am Schwarzen Meer ist ein Öltanker beschädigt worden. Dies gaben die Behörden der Region Krasnodar bekannt. Trümmer abgeschossener Drohnen fielen auf einen Öltanker und auf dem Schiff brach ein Feuer aus.
Der Zivilschutz der südrussischen Region teilte mit, die Besatzung sei vom Schiff abgeholt worden. Der Ölverladeterminal wurde durch den Angriff beschädigt. Auch andere Gebäude in Tuapse seien betroffen, doch nach vorläufigen Angaben habe es keine Todesfälle gegeben, schreibt die Zeitung The Kyiv Independent unter Berufung auf russische Beamte.
Russland meldet Schäden an zwei Zivilschiffen
Telegram-Kanäle verbreiteten Fotos, die auf drei Brände im Hafen hinwiesen. Die Mitarbeiter fügten später hinzu, dass auch zwei zivile Schiffe unter ausländischer Flagge beschädigt wurden. Hierzu gab es keine weiteren Informationen.
Ein Vertreter des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU sagte, fünf Drohnen hätten einen Öltanker getroffen und dabei Infrastruktur und nahegelegene Hafengebäude beladen. Das Ölterminal im Hafen von Tuapse gehört dem russischen Ölkonzern Rosneft – ebenso wie die Raffinerie der Stadt. Ob die Einrichtungen den Betrieb bereits wieder aufgenommen haben, ist nicht bekannt.
Auch in anderen Teilen Russlands kam es zu Anschlägen
Trümmer ukrainischer Drohnen fielen auch über anderen Hafenstädten an der russischen Schwarzmeerküste, hieß es. Auch aus anderen Teilen Russlands wurden ukrainische Drohnenangriffe gemeldet. Nach Angaben der Behörden wurden in der Region Rostow im Süden zwei Menschen verletzt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau seien 164 ukrainische Drohnen abgewehrt worden.
Noworossijsk und Tuapse sind die wichtigsten Häfen für den Ölexport in dieser Region. Die ukrainischen Streitkräfte greifen seit Monaten die für die Kriegsfinanzierung wichtige russische Ölindustrie an. Die ukrainischen Streitkräfte haben in Tuapse wiederholt maritime Drohnen gegen Schiffe und Hafenanlagen eingesetzt.
Vier Tote in der Region Dnipropetrowsk
Auch Russland setzte seine nächtlichen Drohnenangriffe fort. In der Ukraine seien in der Region Dnipropetrowsk vier Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder, sagte Gouverneur Wladyslaw Haiwanenko im Telegram. Nach Angaben der Behörden wurden in der Schwarzmeerregion Odessa zwei Menschen getötet und zwei verletzt. Auch in der Region Tschernihiw im Norden und Saporischschja im Süden kam es zu Auswirkungen.
Der Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Federow, sagte, infolge der Angriffe seien etwa 58.000 Haushalte vom Strom abgeschnitten worden. Ihm zufolge sollten die Reparaturteams die beschädigte Stromversorgung wiederherstellen, sobald es die Sicherheitslage zulässt.
Der Gouverneur der Region berichtete auch über Stromausfälle in der Region Donezk. Mit Beginn der Heizperiode hat Russland seine Angriffe auf Energiesysteme mit Raketen und Drohnen erneut verstärkt.
