„Schwarz-Grüne Romantiker“
Dobrindt greift CDU-Ministerpräsidenten an
23.09.2024, 01:34
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CSU-Chef Söder hat zugunsten von CDU-Chef Merz auf seine Kanzlerkandidatur verzichtet. Die Christlich Soziale Union will ihrer Schwesterpartei bei einer anderen Entscheidung allerdings nicht nachgeben: Zu einer Koalition mit den Grünen dürfe es auf keinen Fall kommen, betont CSU-Landesgruppenchef Dobrindt.
Kurz nach der Klärung der Kanzlerkandidatenfrage entbrannte in der Union ein heftiger Streit über den Umgang mit den Grünen. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kritisierte in der „Rheinischen Post“ die CDU-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und Daniel Günther: Die beiden regieren in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein jeweils mit den Grünen und sähen ein schwarz-grünes Bündnis als Option für den Bund.
Dobrindt sagte: „Der eine oder andere schwarz-grüne Romantiker in den Bundesländern muss einsehen, dass Deutschland sich weder umerziehen lassen noch Versuchskaninchen für links-grüne ideologische Projekte sein will.“ Die Grünen seien „der Brandbeschleuniger für die Polarisierung in unserer Gesellschaft und maßgeblich verantwortlich für das weitere Erstarken radikaler Parteien wie der AfD“, behauptete Dobrindt. „Deutschland braucht einen Politikwechsel und der ist mit den Grünen absolut nicht vorstellbar.“
Wüst und Günther hatten vergangene Woche bei einem gemeinsamen Auftritt in Kiel die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Grünen in ihren Bundesländern hervorgehoben. Damit stellten sie sich gegen die Linie von CSU-Chef Markus Söder. Der bayerische Ministerpräsident schließt eine Koalition der Union mit den Grünen nach der Bundestagswahl 2025 kategorisch aus. Der CDU-Vorsitzende und designierte Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz argumentiert dagegen, er könne sich unter den gegenwärtigen Umständen zwar kein Bündnis mit den Grünen vorstellen, wolle es aber auch nicht ausschließen.