Pisa – Eine Woche lang unternahmen die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Duisburg Mitte in Nordrhein-Westfalen eine Klassenfahrt nach Italien, um die kulturellen Highlights der Toskana kennenzulernen und das wunderbare Ambiente am Meer zu genießen.
Am Mittwochabend trafen sich die angehenden Abiturienten der Gesamtschule aus Nordrhein-Westfalen in Lido di Camaiore bei Pisa. Der Tag neigte sich dem Ende zu, es war etwa 19 Uhr, als die Gruppe eine kleine Straße entlang Richtung Strand schlenderte. Unbemerkt von den anderen blieben drei Schüler etwas zurück.
Was niemand ahnt: Hinter den Nachzüglern rast die ehemalige Barkeeperin Katia dS (44) mit einem Mercedes-SUV die kleine Straße Richtung Strand hinunter.
Unfall ohne Bremsspuren
Der Brasilianer raste über zwei rote Ampeln. Mit hoher Geschwindigkeit, italienische Medien schätzen, waren es rund 80 km/h. dann rast sie in die drei Studenten aus DuisburgDie Polizei wird später keine Bremsspuren finden.
Zwei Mädchen (17, 19) sterben noch am Unfallort. Ein Hotelangestellter versucht, Erste Hilfe zu leisten, hört ihren letzten AtemzugDer dritte Mitschüler wird schwer verletzt.
In Fußgängergruppe geraten
Derweil rast Katia dS weiter. Bilder einer Überwachungskamera, die BILD vorliegen, zeigen, wie der Mercedes mit hohem Tempo die Straße entlangfährt. Das Abblendlicht ist an, die Bremslichter leuchten allerdings gar nicht.
Am Ende der Straße stehen ein paar Autos. Auf dem Gehsteig rechts sind Fußgänger zu sehen. Das Auto weicht den Autos aus und donnert nach rechts auf den Gehsteig – wo mehrere Menschen stehen.
Sekunden nach dem Horror-CrashAuto hinterlässt Trümmer
Katia dS überfährt eine weitere Gruppe von vier Fußgängern. Alle werden verletzt, darunter eine 60-jährige Frau, die lebensgefährlich verletzt ist. Erst dann prallt das Auto in eine Reihe geparkter Autos und beendet so die Randale.
Nach dem Unfall steigt der Mercedes-Fahrer aus, steht unbeteiligt im Chaos herumdie sie zurückgelassen hat. Um sie herum waren die Schreie der Verletzten zu hören, die Rufe der Rettungskräfte. Im Auto saß noch eine weitere Frau. Die Polizei sieht sie als wichtige Zeugin.
Mitschüler bemerken die Abwesenheit von Mitschülern
Am Treffpunkt der Schulklasse Laut italienischen Medien wurde erst vor kurzem klar, dass drei Mädchen vermisst werden. Freunde versuchen, ihre Klassenkameraden telefonisch zu erreichen. Ohne Erfolg. Einige Schüler gehen denselben Weg zurück und erreichen die Unfallstelle.
Sie sehen mit Rettungsdecken bedeckte Leichen auf der Straße liegen. Laut Zeugenaussagen bitten sie verzweifelt die Sanitäter und Polizisten: „Erzähl uns etwas, sag uns, ob du es bist!“
Dann kommt die schreckliche Erkenntnis: Ihre Mitschüler liegen tot da, mit Schutzfolie bedeckt. Das grausame Ende eines wunderschönen Tages.
Der Bus mit den Schülern traf am Freitagmorgen in Duisburg ein. Die Jugendlichen wurden dort von ihren Eltern in Empfang genommen, teilte die Bezirksregierung Düsseldorf heute Morgen mit.