• Internationale Nachrichten
  • Lokalnachrichten
  • Politische Nachrichten
  • Sport Nachrichten
  • Unterhaltung
  • Wirtschaftsnachrichten
Nachrichtenportal Deutschland
  • Internationale Nachrichten
  • Lokalnachrichten
  • Politische Nachrichten
  • Sport Nachrichten
  • Unterhaltung
  • Wirtschaftsnachrichten
No Result
View All Result
  • Internationale Nachrichten
  • Lokalnachrichten
  • Politische Nachrichten
  • Sport Nachrichten
  • Unterhaltung
  • Wirtschaftsnachrichten
No Result
View All Result
Nachrichtenportal Deutschland
No Result
View All Result

Scholz vor dem U-Ausschuss: Darum geht es im Cum-Ex-Skandal

Elke by Elke
Dezember 6, 2024
in Lokalnachrichten
Scholz vor dem U-Ausschuss: Darum geht es im Cum-Ex-Skandal


FAQ

Stand: 6. Dezember 2024 6:25 Uhr

Heute wird Bundeskanzler Scholz zum dritten Mal vor dem Hamburger Untersuchungsausschuss zum Cum-Ex-Skandal befragt. Welche Rolle spielt die Privatbank Warburg? Und wie wurde Cum-Ex zu einer politischen Angelegenheit?

Massimo Bognani

Was ist bei Cum-Ex passiert?

Seit Jahren lassen sich Banker, Aktienhändler, Top-Anwälte und Steuerberater vom Staat Steuern erstatten, die sie nie zuvor gezahlt haben – ein illegaler Zugriff auf die Staatskasse, der den Fiskus mehrere Milliarden Euro gekostet hat.

Wie funktionieren Cum-Ex-Geschäfte?

Ein Vergleich hilft, das Cum-Ex-Prinzip zu verstehen: Wer eine Pfandflasche zum Getränkeautomaten bringt, bekommt einen Gutschein und bekommt an der Supermarktkasse sein Geld zurück. Wer jedoch mit krimineller Energie einen echten Einzahlungsbeleg auf den Kopierer legt und mit den gefälschten Einzahlungsbelegen Geld einsammelt, das er noch nie zuvor eingezahlt hat, betrügt die Kasse.

Nach diesem Prinzip wurden die Cum-Ex-Geschäfte abgewickelt. Nur dass die Akteure keine Einzahlungsscheine kopierten, sondern durch vereinbarte Aktiengruppengeschäfte vorgaben, zu einem bestimmten Zeitpunkt Aktien zu besitzen und auf die entsprechenden Aktiengewinne Steuern gezahlt zu haben. Auf diese Weise erlangten sie durch Betrug Steuerbescheinigungen. Sie nutzten diese, um Steuern zurückzuerhalten, die sie nie gezahlt hatten. Die „Kasse“ war das Finanzamt, das Milliarden auszahlte.

Inwieweit ist die Warburg Bank beteiligt?

Die Hamburger Privatbank MM Warburg verdiente wie viele andere Banken Millionen mit illegalen Cum-Ex-Geschäften. Das Landgericht Bonn verurteilte die Bank 2019 zur Rückzahlung. Das Geldinstitut zahlte schließlich seine Cum-Ex-Beute an die Hamburger Finanzverwaltung zurück. Die Bank gab daraufhin bekannt, dass sich ihre steuerliche Beurteilung der Cum-Ex-Geschäfte als falsch herausgestellt habe. „Die Mitglieder des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung von MMWarburg & Co lehnen rechtswidrige Steuerplanung jeglicher Art ab.“

Warum wurde der Fall Warburg zu einer politischen Angelegenheit?

2016 schaltete sich das Finanzamt Hamburg ein und prüfte, ob die Warburg Bank die Cum-Ex-Beute zurückzahlen muss. Allein aus dem Jahr 2009 sollte die Bank 47 Millionen Euro für Cum-Ex-Geschäfte erstatten. Lange Zeit sah es so aus, als würden die Finanzbehörden darauf beharren. Doch im November 2016 verzichtete das Finanzamt plötzlich auf die Millionenzahlung – unter Berufung auf rechtliche Risiken.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Köln brachten später die Tagebücher des Warburg-Besitzers Christian Olearius ans Tageslicht. Darin schilderte der Bankier, dass ihm der einflussreiche SPD-Politiker Johannes Kahrs und der frühere SPD-Innensenator Alfons Pawelczyk Hilfe versprochen hätten.

Darüber hinaus traf sich Olearius im besagten Zeitraum dreimal mit dem damaligen Ersten Bürgermeister der Hansestadt und jetzigen Bundeskanzler Olaf Scholz. Laut Olearius ging es dabei auch um Cum-Ex. Scholz gab an, sich an den Inhalt der Gespräche nicht erinnern zu können.

Seit Bekanntwerden der Tagebücher stellt sich die Frage, ob im Fall Warburg politische Einflussnahme vorlag. Ein Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürger geht dieser Frage nach. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt außerdem gegen Kahrs, Pawelczyk und den für die Warburg-Bank zuständigen Finanzbeamten wegen des Verdachts der Günstlingswirtschaft.

Gegen Scholz und den damaligen Finanzsenator und jetzigen Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher wird nicht ermittelt. Alle beteiligten Politiker und Finanzbeamten bestreiten jegliche politische Einflussnahme. Die Warburg Bank schrieb 2022 in einer Stellungnahme, es gebe keine Hinweise auf eine unzulässige Einflussnahme.

Gibt es Hinweise auf politischen Einfluss?

Es gibt keine Beweise, aber einige Dinge sind noch unklar. Der damalige Erste Bürgermeister Olaf Scholz rief Christian Olearius am 9. November 2016 an. In dem Telefonat hielt der Warburg-Inhaber es zumindest in seinem Tagebuch fest, Scholz soll ihm geraten haben, ein Verteidigungsschreiben der Warburg-Bank an den Finanzsenator weiterzuleiten Peter Tschentscher ohne Kommentar.

Scholz erklärt, dass er sich an den Inhalt des Telefonats nicht mehr erinnern könne. Tatsächlich leitete Olearius den Brief kommentarlos an Tschentscher weiter, der ihn – mit seiner grünen Ministertinte – an die zuständigen Finanzbeamten weiterleitete. Kurz darauf beschlossen die Beamten entgegen bisheriger Einschätzungen, auf das Cum-Ex-Geld zu verzichten.

Wie ist der Stand der Ermittlungen?

Zwei Tage nach der Bundestagswahl 2021 durchsuchten NRW-Ermittler das Hamburger Finanzamt und die Wohnungen von Johannes Kahrs und dem Finanzbeamten.

Bei der Razzia beschlagnahmten die Ermittler unter anderem einen verdächtigen WhatsApp-Chat des Beamten. Noch am Tag der fragwürdigen Entscheidung zugunsten der Warburg Bank schrieb sie einer Freundin, dass ihr teuflischer Plan aufgegangen sei. Sie fragte, ob die Verjährungsfrist ablaufen dürfe. Der Finanzbeamte sagte ja.

Bei der Auswertung der beschlagnahmten E-Mail-Postfächer der Hamburger Steuerverwaltung stießen die Ermittler allerdings auf eine verdächtige Leere. Die Staatsanwaltschaft geht nun der Frage nach, ob entsprechende E-Mails in der Hamburger Steuerverwaltung gelöscht wurden. Auch der IT-Chef der Hamburger Steuerverwaltung äußerte sich vor dem Hamburger Untersuchungsausschuss in diese Richtung. Demnach hätte es Löschungen gegeben. Das Hamburger Finanzamt erklärte auf Nachfrage, es lägen keine Informationen zu Löschungen vor.

Warum wird Olaf Scholz zum dritten Mal im Hamburger U-Ausschuss interviewt?

Bei den ersten beiden Zeugenbefragungen ging es vor allem um die Rolle von Scholz in der Warburg-Affäre. Er bestritt jegliche politische Einflussnahme auf das Steuerverfahren. Bei den Details offenbarte er bei zahlreichen Fragen „Gedächtnismängel“.

Mittlerweile hat der Ausschuss seinen Untersuchungsbereich auf die frühere Landesbank HSH Nordbank ausgeweitet, die ebenfalls Cum-Ex-Geschäfte betrieb. Dieses Mal wird das die Priorität sein.

Warum spielt die HSH Nordbank im Skandal eine Rolle?

Tatsächlich wurde die Verwicklung der HSH Nordbank in den Cum-Ex-Skandal bereits vor dem Fall Warburg öffentlich. Im Jahr 2014 hatte die damals staatliche Bank, die der Stadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein gehörte, selbst Cum-Ex-Geschäfte offengelegt. Die Bank untersuchte die Geschäfte in einer internen Untersuchung unter dem Namen „Saturn“ – und kam zu dem Schluss, dass sie Cum-Ex betrieben hatte.

Die Bank zahlte 126 Millionen Euro an den Fiskus zurück. Die Staatsanwaltschaft Hamburg leitete zu diesem Zeitpunkt keine Ermittlungen ein. Es wurde kein Bußgeld verhängt. Erst Jahre später leitete die Kölner Staatsanwaltschaft unter der damaligen Chefermittlerin Anne Brorhilker ein bis heute andauerndes Verfahren ein.

Könnte die HSH-Affäre für Olaf Scholz gefährlich werden?

Als die Bank die Transaktionen offenlegte, war Olaf Scholz Erster Bürgermeister. Damals sollte die Bank an Privatinvestoren verkauft werden. Als Miteigentümer hatte die Hansestadt ein großes Interesse daran, die Bank zum bestmöglichen Preis zu verkaufen. Cum-Ex-Risiken in den Büchern hätten sicherlich nicht gut getan.

Ob Scholz die damaligen Vorgänge im Detail kannte und ob es in diesem Cum-Ex-Fall politischen Einfluss gab, wird sicherlich Gegenstand der Befragung sein. Fest steht: Peter Tschentscher, der damalige Finanzsenator und heutige Erste Bürgermeister Hamburgs, war viel näher am Geschehen. Auch er soll an diesem Dienstag als Zeuge vernommen werden.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem bei Kahrs gefundenen Geld und dem Cum-Ex-Skandal?

Als bekannt wurde, dass im Rahmen der Cum-Ex-Razzia mehr als 200.000 Euro Bargeld in einem Schließfach von Johannes Kahrs bei der Hamburger Sparkasse gefunden wurden, gab es einen großen medialen Aufschrei. Doch es gibt zum jetzigen Zeitpunkt keine Hinweise darauf, dass dieses Geld mit Cum-Ex zusammenhängt. Aus diesem Grund haben die Kölner Ermittler es nicht beschlagnahmt. Die Ermittlungen gegen Kahrs dauern an.

Könnte die Affäre mitten im Wahlkampf zum Problem für Scholz werden?

Es gibt derzeit keine konkreten Beweise dafür, dass Olaf Scholz in das Steuerverfahren der Warburg Bank eingegriffen hat. E-Mails aus seiner Zeit als Hamburger Bürgermeister waren schwer zu finden, doch Zeugen im Untersuchungsausschuss entlasteten ihn. Das sehen offenbar auch die Ermittler in Hamburg und Köln so. Das Strafverfahren gegen Warburg-Besitzer Olearius wurde kürzlich wegen gesundheitlicher Probleme des Angeklagten eingestellt. Die Schuldfrage blieb offen. Auch von dieser Seite sind keine weiteren Aufklärungsbeiträge zu erwarten.

Allerdings ging die Cum-Ex-Affäre auch an der Bundeskanzlerin nicht spurlos vorüber. Viele Menschen kaufen ihm die von ihm beschriebenen „Gedächtnislücken“ nicht ab.

Previous Post

David Sacks: Investor und Elon Musk-Berater sollen USA zum Weltmarktführer bei KI und Krypto machen – DER SPIEGEL

Next Post

„Wir werden eine strategische Niederlage mit allen Mitteln verhindern“

Nachrichtenportal Deutschland

© 2024 Mix9P

  • Home
  • Conditions d’utilisation
  • Kontaktiere uns
  • DMCA
  • Datenschutzrichtlinie
  • Cookie-Datenschutzrichtlinie

Social icon element need JNews Essential plugin to be activated.
No Result
View All Result
  • Internationale Nachrichten
  • Lokalnachrichten
  • Politische Nachrichten
  • Sport Nachrichten
  • Unterhaltung
  • Wirtschaftsnachrichten

© 2024 Mix9P