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Schlechte Nachrichten aus Asien: 2 Jahre Lieferzeit für HDDs, QLC ausgebucht, NAND-Preis um 50 % gestiegen

Einige sprechen bereits von der größten Speicherkrise seit Jahrzehnten und neue Berichte stimmen darin überein. Demnach soll die Lieferzeit für HDDs aufgrund von Engpässen mittlerweile satte 2 Jahre betragen. Daher werden mittlerweile zunehmend QLC-SSDs für Rechenzentren angeschafft. Es wird erwartet, dass Sandisk auch die NAND-Preise massiv erhöhen wird.

2 Jahre Lieferzeit für Server-Festplatten

Aufgrund des immensen Bedarfs an Speichermedien für neue KI-Rechenzentren werden diese knapp. Dadurch kommt es bei Enterprise-Festplatten zu extrem langen Lieferzeiten, da die Hersteller mit der Produktion nicht mehr hinterherkommen. Während im September noch von einer einjährigen Lieferzeit für Nearline-HDDs die Rede war, berichtet Digitimes nun, dass sich die Lieferzeiten bereits auf 2 Jahre oder mehr verlängert haben.

QLC für Rechenzentren teilweise ausverkauft

Aus diesem Grund setzen die großen Cloud-Anbieter in Nordamerika und China inzwischen zunehmend auf SSDs mit hoher Kapazität und QLC-Speicher. Dies wiederum führt jedoch dazu, dass die Versorgung mit QLC-NAND-Chips langsam ins Stocken gerät. Wie Digitimes erfahren hat, sollen einige NAND-Hersteller ihre gesamte Jahresproduktion an QLC-NAND für 2026 bereits ausverkauft haben. Aufgrund dieses Booms ist zu erwarten, dass QLC-NAND bereits im Jahr 2027 den immer noch dominierenden TLC-NAND beim Umsatz überholen wird.

Sandisk soll die Preise um 50 Prozent erhöhen

In einem anderen Bericht von Digitimes heißt es, dass der NAND-Hersteller Sandisk die Preise seiner Speicherchips um bis zu 50 Prozent erhöhen wird. Es ist unklar, ob es sich nur um die QLC-Chips für Enterprise-SSDs oder um TLC-Chips im Allgemeinen handelt. Mitte September informierte Sandisk seine Geschäftskunden über Preiserhöhungen im Bereich von 10 Prozent. Doch die Marktentwicklung könnte nun deutlich größere Preissteigerungen bedeuten.

Verbraucher sehnen sich bereits nach RAM und Festplatten

Im Oktober warnte der CEO des Speicheranbieters Adata vor einem Speichermangel historischen Ausmaßes, da gleichzeitig ein Mangel an DRAM, NAND (SSDs) und HDDs bestehe. Anschließend analysierte ComputerBase die Preisentwicklung von Konsumgütern in diesen Bereichen. Für DRAM gab es bereits deutliche Preiserhöhungen, die im November noch stärker ausfallen werden. Während auch HDDs teurer geworden sind, sind die Preise für Client-SSDs bisher weitgehend stabil geblieben. Aber auch hier ist mit steigenden Preisen zu rechnen.

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