Laut Bundeswirtschaftsminister soll die Rettung der finanziell angeschlagenen Meyer Werft im emsländischen Papenburg mit Landesmitteln erfolgen Robert Habeck Bedeutung für ganz Deutschland. „Im Kreuzfahrtschiffbau sind Deutschland und Europa mit ihren Standorten nach wie vor weltweit führend. Einer der wenigen Bereiche, in denen wir bisher nicht von der asiatischen Konkurrenz abhängig waren. Und an diesem Segment müssen wir festhalten, damit die Küstenstandorte und damit die Werften erhalten bleiben“, sagte der Grünen-Politiker vor mehreren hundert Meyer-Mitarbeitern bei einer Betriebsversammlung auf der Werft.
Habeck betonte in seiner Rede, dass in Papenburg auch für andere Werftstandorte und Regionen ausgebildet werden. „Wir werden den maritimen Schiffbau auch in anderen Bereichen stärken müssen. Dafür brauchen wir die Ausbildung, dafür brauchen wir den Hub, den die Meyer Werft ist“, so der Vizekanzler. Die Meyer Werft sei auch ein Standort für Innovationen, etwa die Entwicklung von Motoren, die mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden.
Habeck: Schiffsbauer werden Konverterbauer
Bei Meyer, das kürzlich in finanzielle Schwierigkeiten geriet, Werft Seit wenigen Tagen sind Bund und Land Niedersachsen dabei. Mit einem Rettungspaket übernahmen Bund und Land für 400 Millionen Euro rund 80 Prozent der Anteile an der Meyer Werft in Papenburg und der Neptun Werft in Rostock. Zudem sicherten Bund und Land 80 Prozent einer Kreditlinie in Höhe von insgesamt 2,6 Milliarden Euro mit einer Bürgschaft ab. Die restlichen 20 Prozent der Kreditsumme blieben im Risiko der Banken. In der vergangenen Woche hatten sowohl der Haushaltsausschuss des Bundestags als auch der Haushaltsausschuss des Niedersächsischen Landtags grünes Licht für die Staatshilfen gegeben.
Habeck führte in seiner Rede weiter aus: „Ich glaube, dass wir diese Kompetenz, den Schiffbau, in Deutschland und in Europa „Das bedeutet auch, neue Segmente und Geschäftsfelder zu erschließen. Das tue die Meyer Werft bereits, etwa mit dem Bau von Stahlkonstruktionen für den Bau von Konverterplattformen für die Offshore-Windenergie. „Schiffsbauer werden zu Konverterbauern“, sagte Habeck. Allerdings seien solche Konverterplattformen schon jetzt „Mangelware“.
Die Werft hat Standorte in Papenburg, Rostock und im finnischen Turku. Insgesamt arbeiten rund 7.000 Menschen für die Meyer-Gruppe. Der Eintrag des Landes umfasst allerdings nur die Standorte in Papenburg und Rostock.
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