Mit 86 Jahren gestorben
Aktualisiert am 18. Oktober 2025, 11:39 Uhr
Samantha Eggar in jungen Jahren. Sie war 86 Jahre alt.
© imago/Everett Collection
Traurige Nachrichten aus Hollywood: Die britische Schauspielerin Samantha Eggar ist am 15. Oktober im Alter von 86 Jahren in ihrem Haus in Los Angeles gestorben. Ihre Tochter Jenna Stern bestätigte den Tod ihrer Mutter, die fünf Jahre lang gegen eine Krankheit gekämpft hatte.
Ein stiller Abschied im Kreise der Liebsten: Die britische Schauspielerin Samantha Eggar ist tot. Die Oscar-nominierte Schauspielerin starb am Mittwoch, dem 15. Oktober, in ihrem Haus in Sherman Oaks, Kalifornien. Das bestätigte ihre Tochter, Schauspielerin Jenna Stern, via Instagram. Eggar war 86 Jahre alt und kämpfte nach Angaben ihrer Familie seit fünf Jahren mit einer Krankheit.
„Meine Mutter ist am Mittwochabend verstorben. Friedlich und ruhig, umgeben von ihrer Familie“, schrieb Jenna Stern in ihrem bewegenden Beitrag. „Ich war an ihrer Seite, hielt ihre Hand und sagte ihr, wie sehr sie geliebt wurde. Es war wunderschön. Es war ein Privileg.“ Die Tochter teilte mit dem Post mehrere Bilder aus dem „langen, fabelhaften Leben“ ihrer Mutter.
Oscar-Nominierter und Golden Globe-Gewinner
Samantha Eggar wurde am 5. März 1939 in Hampstead, London, geboren. Ihr richtiger Name war Victoria Louise Samantha Marie Elizabeth Therese Eggar. Als Tochter eines britischen Vaters und einer niederländisch-portugiesischen Mutter erhielt sie ihre Ausbildung zunächst an einer Klosterschule. Später studierte sie Mode und Kunst an der Thanet School of Art, bevor sie ihre Schauspielausbildung an der renommierten Webber Douglas Academy of Dramatic Art in London abschloss.
Eggar begann ihre Karriere auf der Londoner Bühne, wo sie mit verschiedenen Shakespeare-Ensembles zusammenarbeitete. 1962 gab sie ihr Filmdebüt in „The Wild and the Willing“, gefolgt von „Dr. Crippen“ an der Seite von Donald Pleasence (1919-1995). Doch der große Durchbruch gelang ihr 1965 mit dem packenden Thriller „The Catcher“, in dem sie als Entführungsopfer an der Seite von Terence Stamp (1938–2025) glänzte. Für diese kraftvolle Leistung erhielt Eggar nicht nur eine Oscar-Nominierung, sondern gewann auch den Golden Globe und den Preis für die beste Schauspielerin bei den Filmfestspielen von Cannes.
Von Cary Grant bis Sean Connery
Der Erfolg von „The Catcher“ katapultierte Eggar in die Spitzenränge Hollywoods. Nur ein Jahr später stand sie an der Seite von Cary Grant (1904-1986) für „Not So Fast, My Boy“ vor der Kamera – es sollte Grants letzter Film werden. In der romantischen Komödie spielte sie eine junge Frau, die während der Olympischen Spiele in Tokio ihr Zimmer an einen US-amerikanischen Sportler vermietet.
Ihre berühmteste Rolle folgte 1967: In dem aufwendig produzierten Musical „Doctor Dolittle“ spielte sie Emma Fairfax, das Liebesinteresse des von Rex Harrison (1908-1990) gespielten Tierarztes. Obwohl der Film an den Kinokassen ein Flop war, stellte Eggar hier auch ihr Gesangstalent unter Beweis – eine Fähigkeit, die sie später nebenbei im Historiendrama „Verflucht bis zum Jüngsten Tag“ (1970) einsetzte
In den 1970er und 1980er Jahren wurde Eggar zu einer gefeierten Figur im Horrorgenre. Nach ihrem Umzug nach Los Angeles Anfang der 1970er Jahre spielte sie in zahlreichen bekannten und weniger bekannten Horrorfilmen mit. In den 1990er Jahren entdeckte Eggar mit ihrer unverwechselbaren britischen Stimme eine neue Berufung: die Synchronisation.
Samantha Eggar war von 1964 bis 1971 mit dem Schauspieler Tom Stern verheiratet. Sie hinterlässt ihre Tochter Jenna Stern, ihren Sohn Nicolas Stern, der als Filmproduzent arbeitet, ihre Enkelkinder Isabel, Charlie und Calla sowie ihre Schwestern Margaret Barron, Toni Maricic und Vivien Thursby. (dr/spot)
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