Gelsenkirchen. Am 16. November treffen sich die Mitglieder des FC Schalke 04. Egal, wo die Profis dann stehen: Das Treffen könnte brisant werden.
Der Fehlstart der Profis sorgt FC Schalke 04 Das sorgt für große Kopfschmerzen – doch auch ein anderes wichtiges Ereignis beschäftigt die Vereinsführung: Am Samstag, 16. November, findet ab 11.04 Uhr die Mitgliederversammlung in der Arena statt – diesmal im Herbst, nicht im Sommer, da Schalke die Länge eines Geschäftsjahres mit Wirkung vom 1. Juli 2024 angepasst hat. Wie die Stimmung sein wird, hängt traditionell vom Tabellenplatz der Profis ab. Stehen die Königsblauen nach dem Abstiegskampf in der Saison 2023/2024 im November wieder im Keller, dürfte das für den Aufsichtsratsvorsitzenden ein Problem darstellen. Axel Hefer unangenehm werden.
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Doch selbst wenn die Schalker Profis bis dahin alle Spiele gewinnen, Matthias Tillmann Bei seiner ersten Mitgliederversammlung im Amt dürfte es hitzige Diskussionen geben, versprechen doch einige der beschlossenen Satzungsvorschläge Brisanz.
Schalke: Über einige Satzungsänderungen wird abgestimmt
Beispiel eins: Mitglied Volker Kunze beantragte die Zulassung von „Hybrid-Meetings“ – eine Teilnahme könne also auch ohne physische Anwesenheit erfolgen. Dies ist eine populäre Forderung der der aktuellen Vereinsführung skeptischen Mitglieder, die glauben, dass die aktuellen Präsenz-Meetings vor allem von der aktiven Fanszene dominiert werden. Bei möglichen Hybrid-Meetings ist davon auszugehen, dass deutlich mehr Mitglieder abstimmen werden als bei Präsenzveranstaltungen. Die Königsblauen haben weltweit rund 180.000 Mitglieder, an der Mitgliederversammlung 2023 nahmen jedoch nur 3.608 von ihnen persönlich teil.
Interessant: Einem darüber hinausgehenden Antrag auf Briefwahl bzw. Online-Wahl stimmte der Aufsichtsrat mit Verweis auf vereinsrechtliche Bestimmungen nicht zu.
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Schalke: Mitgliedsbeitrag könnte erhöht werden
Zweites Beispiel: Mitglied Uwe Klöckner schlägt vor, ab 2025 die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen, um so über eine Million Euro an zusätzlichen Mitgliedsbeiträgen einzunehmen. Für die Mitglieder bedeutet das konkret: Für Vollzahler (30 bis 60 Jahre) wird eine Erhöhung um zehn Euro pro Jahr von derzeit 50 auf 60 vorgeschlagen. Für die übrigen Altersgruppen werden folgende Jahresbeiträge vorgeschlagen: 0-6 Jahre – 10 Euro (plus 7 Euro), 7-17 Jahre – 20 Euro (plus 8 Euro), 18-29 Jahre (plus 10 Euro), 61 Jahre und älter – 35 Euro (unverändert).
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Drittes Beispiel: Deniz Schumacher und David Schierbrok wollen in der Satzung festlegen, dass Vereinsname und Vereinsfarben nur auf einer zu dem jeweiligen Zweck einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung und mit Dreiviertelmehrheit geändert werden können. Hintergrund: Würde Schalke irgendwann einen Investor in irgendeiner Form aufnehmen, wäre die Hürde für eine Namens- oder Farbänderung enorm.
Schalke-Arena wird kein rauchfreies Stadion
Zahlreiche Anträge ließ der Aufsichtsrat nicht auf die Tagesordnung setzen – darunter auch den Antrag, über ein rauchfreies Stadion abzustimmen. Dies hatten Erik und Dirk Reinking gefordert. „Dadurch würden wir nicht nur die Gesundheit unserer Fans und Mitarbeiter schützen, sondern auch dazu beitragen, unser Stadion für alle Besucher zu einem angenehmeren Ort zu machen“, heißt es in der Begründung der Antragsteller.
Doch warum wurde der Antrag abgelehnt? „Der Antrag ist zu vage und damit inhaltlich unzulässig. Zudem fällt die Entscheidung über ein rauchfreies Stadion nicht in die Entscheidungskompetenz der Mitgliederversammlung, sondern unterliegt den operativen Geschäften, die laut Satzung dem Vorstand obliegen“, erklären die Schalker. Der Verein verweist zudem darauf, dass es in der Arena bereits einige Rauchverbotszonen gebe.
![Axel Hefers Sitz im Aufsichtsrat von Schalke 04 ist bis 2026 sicher. Der gebürtige Dortmunder ist seit 2021 Vorsitzender des Gremiums. Axel Hefers Sitz im Aufsichtsrat von Schalke 04 ist bis 2026 sicher. Der gebürtige Dortmunder ist seit 2021 Vorsitzender des Gremiums.](https://img.sparknews.funkemedien.de/407268069/407268069_1726490710_v16_9_1200.jpeg)
Axel Hefers Sitz im Aufsichtsrat von Schalke 04 ist bis 2026 sicher. Der gebürtige Dortmunder ist seit 2021 Vorsitzender des Gremiums.
© FUNKE Photo Services | Tim Rehbein/RHR-FOTO
Schalke: Hefer-Vertreter zur Wahl
Noch ist unklar, wer bei den Wahlen zum Aufsichtsrat und Wahlausschuss gegen die Amtsinhaber antreten wird. Die Amtszeiten der Hefer-Vertreter Moritz Dörnemann Und Sven Kirstein Ende – es ist kein Geheimnis, dass Hefer mit beiden gerne weiter zusammenarbeiten möchte. Kirstein kann dabei auf die Unterstützung der Ultras Gelsenkirchen (UGE) zählen – er war lange Zeit für die Cheoreographie der Ultras verantwortlich.
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Das Mandat eines UGE-Mitgliedes endet ebenfalls im Wahlvorstand: Stephan Kleier ist seit 2006 bei den Ultras. Das zweite Mitglied des Wahlausschusses, das sich zur Wiederwahl stellen müsste, ist Markus Peick.
So sieht die Tagesordnung der Mitgliederversammlung aus
- Eröffnung und Begrüßung
- Ehrungen
- Berichte der Ausschüsse
- Debatte über die Berichte
- Erleichterung
- Änderungsvorschläge zur Satzung
- Wahlen zum Aufsichtsrat
- Wahlen zum Wahlvorstand
- Verschiedenes
- Annahme
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