
Die Zeit nach der Karriere ist für viele hart!
Davon kann auch Freiburgs Trainerlegende Christian Streich ein Lied singen. In der Sendung „Bestbestellung“ auf MagentaTV sprach er mit Moderator Johannes B. Kerner (60) über die vergangenen anderthalb Jahre nach seinem Rücktritt als SC-Trainer, ein abgelehntes Angebot als TV-Experte und ob er sich eine Rückkehr auf die Trainerbank vorstellen kann.
Im Jahr 2024 gab Streich nach 12 Jahren sein Amt als Cheftrainer beim SC Freiburg auf. An den Alltag nach seiner Trainerkarriere musste sich der Freiburger Routinier erst einmal gewöhnen, wie er sagt: „Und jetzt war alles weg, kein organisatorischer Rahmen, keine Struktur in dem Sinne, das ist nicht unkompliziert.“
Streich erklärt, dass er sogar professionelle mentale Hilfe in Anspruch genommen habe: „Ich habe einfach mit dem richtigen Mann gesprochen, der Erfahrung hatte.“ Außerdem unternahm er eine lange Reise nach Südamerika, unternahm eine Fahrradtour durch Bilbao und gewöhnte sich immer mehr an sein neues Leben.
Eine Rückkehr an die Seitenlinie ist laut Streich nicht ausgeschlossen, aber sehr unrealistisch: „Ich glaube nicht, dass ich noch einmal eine Bundesliga-Mannschaft trainieren werde, aber ich schließe nichts aus.“
Nach der WM 2014: Ultra-Laufwahnsinn mit Weltmeistern
Streich gibt im Interview übrigens an, dass er ein Angebot als TV-Experte bei der WM 2022 in Katar abgelehnt habe.
Nach der langen Saison sei für ihn „das Feuer gelöscht“. Er steht TV-Experten im Allgemeinen skeptisch gegenüber und sagt: „Leute, vor 15 oder 20 Jahren habt ihr auf dem Platz gestanden und zu denen gesagt, die sich über euch beschwert haben: ‚Was sind das denn für Typen?‘ Jetzt gehst du und machst das Gleiche.“
Eine große Ehre wurde Streich übrigens direkt vor dem Interview zuteil. Für sein Engagement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung erhielt er den „Memminger Freiheitspreis 1525“.
Und auch wenn er nicht mehr Trainer wird, bleibt Streich dem Fußball treu: „Ich werde nie weit davon entfernt sein. Egal, ob ich Trainer in der Bundesliga bin oder nicht mehr, ob in der Kreisliga B oder in der Jugend. Der Ball bleibt derselbe. Das Spiel bleibt derselbe. Bis an mein Lebensende.“