Beim Einsatz gegen Nizza
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Beim 0:0 gegen Union Berlin saß Christian Günter 90 Minuten lang auf der Bank und verpasste es, alleiniger Rekordspieler des SC Freiburg zu werden. Er muss sich in dieser Saison seinen Stammplatz erkämpfen. Der 32-jährige Linksverteidiger hat am Donnerstagabend im Duell mit OGC Nizza in der Europa League eine neue Chance, Andreas Zeyer zu ersetzen.
„Ich habe zu Andi Zeyer aufgeschaut, weil er in diesem Verein Geschichte geschrieben hat. Jetzt mit ihm dabei zu sein, ist eine unglaubliche Ehre“, sagte Günter, der 2006 in die Jugend der Breisgauer kam und seit 2012 Teil der Profimannschaft ist. Damit ist er einer der dienstältesten Spieler der Bundesliga. Zeyer stand zwischen 1989 und 1997 sowie 1999 und 2004 beim SCF unter Vertrag.
Nachdem Günter jahrelang unumstrittener Stammspieler in Freiburgs linker Abwehr war, konkurriert der Kapitän in dieser Saison mit Jordy Makengo. Derzeit liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Routinier und dem 24-jährigen Franzosen. Günter stand wettbewerbsübergreifend in sieben Spielen in der Startelf, Makengo wurde zuletzt in der Bundesliga bevorzugt. Der achtfache deutsche Nationalspieler spielte in zehn Einsätzen 601 Minuten.
SCF-Trainer Julian Schuster, mit dem Günter 98 Mal auf dem Platz stand, freute sich über den bevorstehenden Rekord: „440 ist eine unglaubliche Zahl, und irgendwie ist es schön, dass wir dabei sein durften. Wir sind dankbar und glücklich, so einen besonderen Kapitän und Menschen in unseren Reihen zu haben.“ Nach zwei Siegen und einem Unentschieden liegt Freiburg derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz der Ligaphase der Europa League, der direkt für das Achtelfinale qualifiziert ist (zur Tabelle). Gegner Nizza verlor gegen Roma, Fenerbahce und Celta Vigo und wartet weiterhin auf die ersten Punkte.
