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Satelliteninternet stößt in Deutschland auf großes Interesse

Mittlerweile können sich die Menschen in Deutschland problemlos vorstellen, über eine Satellitenverbindung zu surfen und online zu sein. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 70 Prozent der Befragten an, dass sie einer Nutzung des Internets aus dem Weltraum gegenüber aufgeschlossen seien, wenn eine gute Verbindungsqualität gewährleistet sei. Die Umfrage wurde im Auftrag des Internetknotenbetreibers DE-CIX durchgeführt.

Allerdings sind die praktischen Erfahrungen mit satellitengestütztem Internet noch begrenzt. Nur 5 Prozent der Befragten haben es bereits ausprobiert oder nutzen es derzeit. Mindestens 9 Prozent der Befragten planen den Einsatz.

Dominanz von Anbietern aus den USA

Der weltweit wichtigste Anbieter von Satelliteninternet ist das SpaceX-Unternehmen des US-Tech-Milliardärs Elon Musk mit dem Starlink-Dienst. Auch der US-Techkonzern Amazon steht mit seinem Projekt Kuiper in den Startlöchern. Der Dienst setzt wie Starlink auf Satelliten, die die Erde in vergleichsweise geringer Höhe umkreisen (Low Earth Orbit). Ziel ist es, geringere Datenverzögerungen (Latenzen) und höhere Übertragungsgeschwindigkeiten im Vergleich zu geostationären Satelliten – wie dem Viasat-Dienst – zu ermöglichen.

Vor dem Hintergrund der US-amerikanischen Dominanz im Satelliteninternet befürworten 39 Prozent der Menschen in Deutschland die geplanten Milliardeninvestitionen der Bundesregierung in hoheitliche Raumfahrtkapazitäten wie Satelliten, Bodenstationen und Trägerraketen. Nur 16 Prozent lehnen das 35-Milliarden-Euro-Paket ab, das bis 2030 für diese Zwecke bereitgestellt werden soll. Allerdings hat fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) keine feste Meinung zu diesem Thema.

Dies spricht gegen die Nutzung des Internets über Satellit

Die größten Bedenken hinsichtlich der Kosten haben die Menschen in Deutschland bei der Nutzung des Internets über Satellit. 45 Prozent glauben, dass dieser Service zu teuer sein könnte. Aber auch mögliche negative ökologische Auswirkungen und Weltraummüll (39 Prozent), die Abhängigkeit von internationalen Anbietern (35 Prozent) und Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit (33 Prozent) werden kritisch gesehen.

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