China hat mehrere US-Rüstungsfirmen mit neuen Ausfuhrkontrollen belegt. Nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums ist damit ab sofort die Lieferung von Gütern verboten, die sowohl zivil als auch militärisch einsetzbar sind. Die chinesische Regierung nannte als Begründung für den Schritt den Schutz der eigenen Sicherheit und nationaler Interessen sowie die Erfüllung internationaler Verpflichtungen.
Die Exportbeschränkungen gelten demnach für insgesamt 28 US-Firmen. Betroffen sind der Behörde zufolge unter anderem mehrere Abteilungen und Tochterfirmen der Rüstungskonzerne Lockheed Martin, Raytheon und General Dynamics. Einen Großteil davon setzte das Handelsministerium auf eine weitere Liste „nicht zuverlässiger Firmen“, wie aus einer zweiten Mitteilung hervorging. Dadurch könnten die Unternehmen in China nicht mehr investieren, und ihre hochrangigen Manager dürfen nicht in die Volksrepublik einreisen.
Ende November hatte das US-Außenministerium den Verkauf von Ersatzteilen für F-16-Kampfjets und Radare an die Inselrepublik Taiwan genehmigt, die von China als abtrünnige Provinz betrachtet wird. China hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder Maßnahmen gegen US-Rüstungsunternehmen ergriffen.
Zuletzt hatte Präsident Xi Jinping in seiner Neujahrsansprache bekräftigt, niemand könne China an der Wiedervereinigung mit Taiwan hindern. Xi hat bereits früher den Einsatz militärischer Mittel für das Erreichen des Ziels nicht ausgeschlossen. Taiwans Präsident Lai Ching-te hatte am Neujahrstag der chinesischen Regierung erneut respektvolle und gleichberechtigte Beziehungen angeboten. Bislang ist China auf das Angebot nicht eingegangen.