Sanitäter wegen Mordes zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt

Sanitäter wegen Mordes zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt

Ein 21-jähriger Rettungssanitäter aus Brackwede ist am Montag (15. Juli) wegen Mordes nach dem Jugendstrafrecht zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt worden.

Das Landgericht Bielefeld sah es als erwiesen an, dass der junge Mann Ende Oktober vergangenen Jahres während einer Privatparty in Senne seine gleichaltrige Kollegin mit einem Küchenmesser erstochen hatte. Das Opfer hatte seine Avancen zuvor zurückgewiesen. Zum Prozessauftakt Anfang April gestand der Angeklagte die Tat.

Das Gericht verurteilte den 21-Jährigen nach Jugendstrafrecht, das normalerweise eine Höchststrafe von zehn Jahren vorsieht. Allerdings sei die Schuld des Angeklagten besonders schwer, weil er während der Tat besondere kriminelle Energie gezeigt habe und zwei Mordmerkmale erfüllt seien: „Heimtücke“ und „niedrige Beweggründe“, sagte Gerichtssprecher Guiskard Eisenberg.

Im Laufe des Prozesses stellte ein psychiatrischer Gutachter bei dem Angeklagten Entwicklungsdefizite und einen Mangel an emotionaler Reife fest.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes nach dem Erwachsenenstrafrecht gefordert, die Verteidigung eine Jugendstrafe von acht Jahren wegen Mordes. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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