Leipzig – Jetzt wird es für Katja Krasavice (29, „Boss Bitch“) richtig teuer. Nach ihrer betrunkenen Fahrt durch Leipzig erließ das Landgericht einen Strafbefehl gegen die Rapperin.
Die gebürtige Tschechin war am Himmelfahrtstag gegen 3.20 Uhr morgens mit einem weißen BMW 740d xDrive in Leipzig unterwegs – zu schnell, zu auffällig. Eine Polizeistreife wurde aufmerksam. Nach BILD-Informationen musste der Streifenwagen mit 100 km/h fahren, um Katja Krasavice im Schleußigen Weg anzuhalten.
Rapper mit einem Blutalkoholspiegel von 1,28 Promille
Bei der Kontrolle wurde ein Blutalkoholwert von 1,28 Promille festgestellt – absolute Fahruntauglichkeit! Die Staatsanwaltschaft beantragte einen Strafbefehl wegen fahrlässiger Trunkenheit am Steuer. Das Bezirksgericht hat es am 24. Oktober 2025 erlassen.
Der Rapper soll im Leipziger Stadtteil Schleußig in diese Radarfalle gefahren sein
Hohe Geldstrafe, Führerschein für 10 Monate verloren
„Es handelt sich um ein Bußgeld im unteren sechsstelligen Bereich“, sagte Landgerichtssprecher Stefan Blaschke (62) zu BILD. „Die Höhe des zu berechnenden Einkommens wurde geschätzt.“
Nach BILD-Informationen wurden Verdienstinformationen von Krasavice aus dem Internet genutzt. Das Bußgeld soll zwischen 100.000 und 200.000 Euro betragen. Das Geld fließt dann in die sächsische Staatskasse.
Darüber hinaus gilt für sie ab Erlass des Strafbefehls ein Fahrverbot für zehn Monate. Erst dann kann sie sich erneut bewerben.
Geblitzt und gebremst
Nach BILD-Informationen ist Krasavice (Zivil: Katrin Vogel) war auch am Männertag betrunken am Steuer unterwegs – mit 67 km/h statt der erlaubten 50 km/h. Hier scheint sie wohl langsamer geworden zu sein. Dafür fallen zusätzlich 50 Euro Bußgeld an. Die Ordnungswidrigkeit war nicht Bestandteil des Strafbefehls.
In einem TikTok-Video hörte Katja Krasavice die Stimme eines mutmaßlichen Polizisten
TikTok-Video sorgt für Ärger
Kurz nach der Trunkenheitsfahrt postete Katja Krasavice ein TikTok-Video (3,2 Millionen Follower) – und sorgte für Aufsehen. Darin spielte sie eine WhatsApp-Nachricht eines Mannes ab, der sich als Polizist ausgab und behauptete, bei der Polizeikontrolle in Leipzig gewesen zu sein. In der Aufnahme bittet der Mann um ein privates Treffen mit dem Rapstar.
Die Polizei leitete ein internes Verfahren ein – eine solche Kontaktaufnahme wäre ein klarer Datenschutzverstoß. Ein Beamter als Absender konnte jedoch nicht identifiziert werden. Ermittler vermuten: Die Nachricht könnte gefälscht sein.
Razzia bei Krasavice
Im Oktober reagierte die Berliner Polizei mit Durchsuchungsbefehlen auf Krasavice, die Autorin der Sprachnachricht und ihren Manager. Nach BILD-Informationen soll der Sprecher der Nachricht, ein Mann aus Oranienburg, Krasavices Manager Drilon Cocaj (34) belastet haben. Nach BILD-Informationen führen ihn die Beamten als Tatverdächtigen.
Auf der Berliner Wohnungstür von Katja Krasavice ist der Abdruck des Polizeibocks zu sehen
Liegt ein Widerspruch vor, droht ein Rechtsstreit
BILD schickte eine Anfrage an Katja Krasavice, ob sie den Strafbefehl wegen der Trunkenheitsfahrt akzeptieren würde. Bisher hat sie nicht geantwortet.
Wenn Ihr Anwalt Einspruch einlegt, könnte es zu einem Gerichtsverfahren kommen. Auch ein „beschränkter Einspruch“ gegen das Bußgeld ist möglich. Dann müsste Krasavice einen Einkommensnachweis vorlegen, damit das Bußgeld nicht auf Schätzungen beruht.
