Russland verlagert Angriffsrichtung in der Ukraine nach Süden

  1. Heim
  2. Politik

Russland verlagert Angriffsrichtung in der Ukraine nach Süden
Ukrainische Truppen bleiben in der Region Donezk in der Defensive. (Archivfoto) © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

An der Front in der Ostukraine hat Moskau weiterhin die Initiative. Doch die russischen Truppen schlagen bei ihren Angriffen in der Region Donezk eine andere Richtung ein.

Kiew/Moskau – Nach Angaben des ukrainischen Militärs dauern die schweren Kämpfe in der Ostukraine an. Es habe 115 Gefechte gegeben, erklärte der Generalstab in Kiew in seinem Lagebericht. „Die Lage war heute in Richtung Kurachowo am heißesten, aber auch in Richtung Lyman und Pokrowsk war der Feind aktiv“, hieß es. Im Raum Kurachowo hätten die ukrainischen Verteidiger bislang 30 Angriffe abgewehrt, fünf weitere seien noch im Gange.

Ukraine-Krieg: Russland intensiviert Offensive in der Südukraine

Kurachowe ist eine kleine Stadt südlich von Pokrowsk. Pokrowsk galt lange Zeit als Hauptangriffsrichtung der russischen Truppen im Ukraine-Krieg. Zuletzt konnten die Russen dort allerdings kaum noch Gebietsgewinne erzielen. Stattdessen verbreiterten sie ihre Angriffsachse Richtung Süden.

In der Nähe von Kurachowe versuchen sie nun, die Bergwerksstadt Hirnyk einzunehmen, um die ukrainischen Truppen entweder einzukesseln oder zum Verlassen ihrer Stellungen zu zwingen. Das russische Militärblog Dwa Majora berichtete von großen Vorstößen der Moskauer Armee in der Region.

Einsatz westlicher Waffen gegen Russland: Biden reagiert gelassen auf Putins Drohungen

Nach einem Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem britischen Premierminister Keir Starmer in Washington bleibt die Freigabe westlicher Langstreckenwaffen für ukrainische Angriffe im russischen Hinterland ungewiss.

Während des Treffens reagierte Biden gelassen auf Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Auf die Frage eines Reporters, was er angesichts der jüngsten Drohungen Putins denke, antwortete Biden: „Ich denke nicht sehr viel an Putin.“ Zugleich betonte er, dass nicht Russland den Krieg gewinnen werde, sondern die Ukraine.

Putin hatte zuvor gewarnt, der Einsatz westlicher Präzisionswaffen mit großer Reichweite gegen russische Ziele werde als Beteiligung der Nato am Krieg gewertet. „Das wird bedeuten, dass Nato-Staaten, die USA, europäische Länder an der Seite Russlands kämpfen werden“, sagte Putin auf eine Frage des Staatsfernsehens. (dpa/jal)

Die mobile Version verlassen