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Russland forderte im Telefonat mit Trump wohl die Kontrolle

Neuer Vorschlag des Kremlchefs

In einem Telefonat mit Trump forderte Putin offenbar die Kontrolle über Donezk

Washington. Einem Medienbericht zufolge soll Kremlchef Wladimir Putin in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Abtretung der strategisch wichtigen Donezk-Region von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskrieges gefordert haben. Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei anderen teilweise von Russland besetzten Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtete die Washington Post unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des Telefongesprächs vom Donnerstag informiert waren.

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Während der Invasion, die vor mehr als dreieinhalb Jahren begann, hat Russland die ostukrainische Region Luhansk fast vollständig und die vom Kreml beanspruchten Gebiete Donezk, Saporischschja und Cherson teilweise erobert. Zuvor hatte Putin angeblich gefordert, dass Kiew die Regionen Luhansk und Donezk vollständig aufgibt, um die Front in Saporischschja und Cherson einzufrieren. Dem Zeitungsbericht zufolge stellten nun einige Beamte im Weißen Haus die neue Forderung nach Donezk als Fortschritt dar, da es nun nur noch um Donezk gehe. Kiew hat sich hierzu bisher nicht öffentlich geäußert. Russland kontrolliert seit 2014 die auch von Moskau beanspruchte Halbinsel Krim.

Treffen zwischen Trump und Putin in Budapest geplant

Nach dem Telefonat mit Putin kündigte der US-Präsident an, er wolle sich „wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen“ mit dem Kremlchef in der ungarischen Hauptstadt Budapest zu Gesprächen treffen. Der US-Präsident sieht sich als Vermittler im Ukraine-Krieg. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wird voraussichtlich nicht an dem Treffen teilnehmen. Trump sagte, er wolle mit dem Ukrainer in Kontakt bleiben.

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Unterdessen trafen sich Selenskyj und Trump am Freitag in Washington, wo es um die Beendigung des Krieges in der Ukraine ging. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff soll der ukrainischen Delegation vorgeschlagen haben, Donezk abzutreten – mit dem Argument, dass die Region überwiegend russischsprachig sei, heißt es in dem Bericht der Washington Post.

Nach eigenen Angaben hatte der ukrainische Präsident von dem Treffen auf eine Zustimmung zur Lieferung amerikanischer Tomahawk-Marschflugkörper gehofft, eine solche Zusage jedoch vorerst nicht erhalten. Beobachter vermuteten einen Zusammenhang mit dem Telefonat zwischen Trump und Putin am Vortag.

RND/dpa

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