Russland erhöht seine Feuerkraft – doch die Ukraine hat bereits Strategien

Russland erhöht seine Feuerkraft – doch die Ukraine hat bereits Strategien
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Mit modernen Gleitbomben mit tonnenschwerem Sprengpotenzial will Russland den Widerstand der Ukraine untergraben. Doch die Ukraine sieht Chancen zur Verteidigung.

Kiew/Moskau – Neue Bombentypen mit immer größerer Sprengkraft, wie sie jüngst gegen die Ukraine eingesetzt wurden, könnten im Ukraine-Krieg das Blatt zugunsten Russlands wenden und nach mehr als zwei Jahren Krieg in der Ukraine noch mehr Angst und Schrecken verbreiten. Doch die ukrainischen Streitkräfte sind entschlossen, dies zu verhindern und werden dafür alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen.

Dies bestätigte auch Igor Romanenko, Generalleutnant und Militärexperte sowie Gründer der ukrainischen Stiftung „Schließe den Himmel der Ukraine“ in einer Fernsehsendung im ukrainischen Fernsehen. Laut einem Bericht der Nachrichtenseite Unionwelche Risiken die neuen, tonnenschweren Gleitbomben bergen und welche Strategien die Ukraine zu ihrer Beseitigung verfolgen kann.

Bomben des Typs FAB-500 sind im Ukraine-Krieg schon länger im Einsatz. Erst kürzlich wurde der Einsatz der sechsmal schwereren Bomben des Typs FAB-3000 bestätigt.
Bomben des Typs FAB-500 sind im Ukraine-Krieg schon länger im Einsatz. Erst kürzlich wurde der Einsatz der sechsmal schwereren FAB-3000-Bomben bestätigt. (Archivfoto) © Anatolii Stepanov/AFP

Gleitbomben im Ukraine-Krieg: Einsatz bis zu drei Tonnen schwerer Bomben bestätigt

Tatsächlich hat die Ukraine bereits seit letztem Jahr einige Erfahrungen mit diesem Waffentyp, der von Su-34-Kampfflugzeugen abgeworfen werden kann. Was sich in den letzten Monaten allerdings geändert hat, ist die Feuerkraft der Gleitbomben. „Wir müssen unser Angriffspotenzial im Umgang mit dieser Art hochexplosiver Bomben erhöhen“, sagte Romanenko.

Die Waffen seien kontrollierbarer und präziser geworden. Sie decken größere Distanzen ab. Das bedeutet im Grunde größere Gefahren für die Verteidigung der Ukraine“, zitierte die Nachrichtenseite den Militärexperten. Was sich außerdem geändert habe: „Russlands Militär hat auch seine Feuerkraft erhöht. Das heißt 250 Kilogramm, 500, eine Tonne, eineinhalb. Das Potenzial liegt jetzt bei 3.000 Kilo.“ Laut UnionIm Bericht geben die Zahlenangaben zum Bombentyp das Gesamtgewicht wieder, das etwa zur Hälfte dem eigentlichen Gewicht des Sprengstoffs entspricht.

Strategien gegen Russlands Gleitbomben: Geschosse frühzeitig in Lagern und in der Luft zerstören

Das Ziel muss sein, Union Ziel sei es, dafür zu sorgen, dass Bomben mit einer derart zerstörerischen Kraft erst gar nicht zum Einsatz kämen, zitierte ihn der Militärexperte. Dies könne etwa mithilfe von Partisanen geschehen, die die Ausrüstung in den Lagerhallen zerstören. Zudem müssten auch der Transport der Bomben und die Flugplätze, von denen aus die Angriffe gestartet werden, gezielt angegriffen werden. In einem letzten Schritt müsse die Ukraine zudem die Su-34-Kampfflugzeuge angreifen, die bereits mit den Bomben auf dem Weg in die Ukraine seien – und abschießen, bevor sie ernsthaften Schaden anrichten könnten.

Besonders wichtig sind allerdings westliche Waffen, die in der Militärstrategie der Ukraine eine wichtige Rolle spielen: ein schwedisches Frühwarnflugzeug, die SAMP/T-Abwehrraketen und das US-Patriot-System. Ebenfalls strategisch wichtig: der moderne F16-Kampfjet, der demnächst an die Ukraine geliefert werden soll. Im Westen gelten die Maschinen des US-Herstellers General Dynamics als wichtiger Hoffnungsträger, mit dem die Ukraine die Dominanz russischer Luftangriffe brechen kann. (sagt)

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