Russell Bentley zeigt eine Medaille: Der prorussische Aktivist und Kämpfer starb offenbar unter mysteriösen Umständen.Bild: UK
Ein Texaner kämpfte in der Ukraine auf der Seite Russlands – bis er im Frühjahr verschwand. Nun kommt ans Licht: Ausgerechnet russische Soldaten sollen ihn getötet haben.
21.09.2024, 18:5821.09.2024, 19:10
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Russische Soldaten haben offenbar den sogenannten „Donbass-Cowboy“ Russell Bentley gefoltert und getötet. Der US-Amerikaner hatte zuvor für die prorussischen Separatisten in der Ukraine gekämpft und war dann verschwunden.
Ein für die Aufklärung schwerer Straftaten zuständiges russisches Ermittlungskomitee habe nun mitgeteilt, der Mord sei im April von drei russischen Soldaten verübt worden, berichtete die russische Regierungszeitung „Rg.ru“.
Dem Bericht zufolge hätten die Soldaten am 8. April in Donezk „körperliche Gewalt und Folter“ gegen Bentley angewendet, „was zu seinem Tod führte“. Anschließend hätten sie Bentleys Auto mit der Leiche darin mit einem TNT-Block zur Explosion gebracht. Ein vierter Soldat hätte die Leiche offenbar beseitigen sollen. Dem Bericht zufolge sei diese Aktion außerhalb ihrer Befugnisse gelegen.
Vom US-Veteranen zum Sträfling und prorussischen Separatisten
Ein Freund von Bentleys Frau bestätigte gegenüber Astra Press, dass der Amerikaner an den Folgen von Elektrofolter gestorben sei. Sein Herz habe den Elektroschocks nicht standgehalten.
Bentley verschwand angeblich, als er nach einem Angriff ukrainischer Streitkräfte versuchte, den Verletzten zu helfen. Zeugen sagten, er sei von Menschen in Tarnkleidung weggebracht worden.
Bentley, 64, war ein US-Veteran aus Texas und saß in den USA wegen Marihuanahandels im Gefängnis.
2014 kam er offenbar in die Ukraine, um sich dem Kampf der prorussischen Separatisten im Donbass anzuschließen. Dort kämpfte er bis 2017, danach blieb er in der Ostukraine. Er heiratete eine Russin und nahm die russische Staatsbürgerschaft an.
Nach seinem Kampfeinsatz arbeitete er unter anderem für den russischen Staatssender Sputnik, berichteten russische Medien.
Verwendete Quellen:
(t-online/dsc)
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Video: Watson
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