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Russische Schattenflotte: EU will mit Flaggenstaaten zusammenarbeiten

600 bis 1.400 Schiffe betroffen


EU entwickelt Plan gegen russische Schattenflotte

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Offenbar umgehen russische Öltanker weiterhin EU-Sanktionen. Die EU will daher enger mit den Staaten zusammenarbeiten, unter deren Flagge diese Schiffe fahren. Allein Deutschland hat bereits Maßnahmen gegen ein Tankschiff ergriffen.

In der Debatte um Inspektionen von Öltankern der sogenannten russischen Schattenflotte fordert das Büro der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas eine formalisierte Zusammenarbeit mit den Flaggenstaaten. Der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) schlägt einem Dokument zufolge den Abschluss bilateraler Abkommen zwischen der EU und den Staaten vor, unter deren Flagge diese russischen Schiffe fahren.

Im Rahmen der Wirtschaftssanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine will die EU die Einnahmen Russlands aus dem Öl- und Gasgeschäft weiter einschränken. Darüber wollen die EU-Außen- und Energieminister am Montag in Luxemburg beraten. Anfang Oktober einigte sich auch die Gruppe der sieben Industrieländer (G7) darauf, gemeinsam auf dieses Ziel hinzuarbeiten.

Im EAD-Papier heißt es weiter, dass die EU-Mitgliedstaaten bereits jetzt zunehmend energischer gegen die Schattenflotte vorgehen. Beispiele hierfür sind das Vorgehen Deutschlands gegen das Schiff Eventin, Frankreichs gegen das Schiff Boracay, Estlands gegen das Schiff Kiwala und Finnlands gegen das Schiff Eagle S.
Der EAD schätzt, dass die russische Schattenflotte aus 600 bis 1.400 Schiffen besteht. Die EU hat Sanktionen gegen mehr als 400 Schiffe und Einrichtungen verhängt, die den Betrieb der Flotte ermöglichen.

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