Der koreanische Automobilhersteller Hyundai hat sein Testzentrum in Rüsselsheim erweitert. Auf dem neuen „Square Campus“ werden die Models wetterunabhängig auf Herz und Nieren geprüft. Ziel ist es, die Erwartungen der europäischen Kunden besser zu erfüllen.
In dieser Station wird der Körper getestet.
Bild © Hyundai Motor Group
Der koreanische Automobilhersteller Hyundai hat mit einer Investition von 150 Millionen Euro sein europäisches Testzentrum in Rüsselsheim erweitert. Der am Donnerstag in Betrieb genommene „Square Campus“ umfasst unter anderem ein Ladelabor und Fahrsimulatoren. In einer speziellen Kammer mit elektromagnetisch abgeschirmten Wänden und Decken sollen Geräusche, Frequenzen und Vibrationen getestet werden.
Die Investition sei ein klares Zeichen für Hyundais Engagement in der Region und unterstreiche die Bedeutung Europas für die langfristige Wachstumsstrategie des Unternehmens, sagte Testcenter-Chef Tyrone Johnson. Der Square Campus wird dazu beitragen, den Marktanteil in Europa auszubauen und neue Fahrzeuge und Technologien zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse europäischer Kunden zugeschnitten sind.
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00:48 Min|Conny Bächstädt
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Tests unabhängig von Wind und Regen
Das 25.000 Quadratmeter große Gelände in Rüsselsheim soll witterungsunabhängige Tests von Fahrzeugen und einzelnen Fahrzeugteilen ermöglichen. Laut Hyundai sei das System sowohl für Autos mit Verbrennungsmotor als auch für Elektroautos und Hybridmodelle geeignet. Dort soll auch Elektronik wie Fahrassistenzsysteme entwickelt werden.
Hyundai betont, dass Prototypen für neue Modelle weiterhin unter realen Außenbedingungen getestet werden. Die neue Anlage in Rüsselsheim ergänzt diese Tests.
Personalaufstockung
Am Forschungs- und Entwicklungsstandort arbeiten nach Angaben des Unternehmens inzwischen mehr als 500 Mitarbeiter, eine Steigerung von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einen weiteren europäischen Teststandort betreibt Hyundai am Nürburgring in Rheinland-Pfalz. Auch dieser wurde zuletzt im Januar 2025 erweitert.
Während Hyundai Motors mit seinen Marken Hyundai, Kia und Genesis in Rüsselsheim wächst, wächst der aus Opel ausgegliederte Dienstleister Segula Technologies GmbH Insolvenz angemeldet. Die Testzentren in Rodgau-Dudenhofen (Offenbach) und am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim wurden vor wenigen Tagen geschlossen, rund 300 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz.
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Quelle: dpa/lhe, hessenschau.de/Conny Bächstädt

