Aufgrund eines Produktionsfehlers kommt es aktuell zu einem Rückruf eines bei Edeka verkauften Wurstproduktes. Vom Verzehr wird abgeraten.
Kassel – Die Supermarkt-Fleischwurst ist ein beliebtes Pendant zur Metzger-Alternative. Bei vielen Verbrauchern findet sie den Weg vom Einkaufswagen in den Kühlschrank. Doch bei einem Produkt ist aktuell Vorsicht geboten. Aufgrund eines Produktionsfehlers wurde „aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes“ ein Rückruf eingeleitet, wie Hersteller Paul Daut GmbH & Co. KG in einer Stellungnahme mitteilte.
Betroffen ist die „GUT&GÜNSTIG Feinkost Geflügelfleischwurst“ in der 400 Gramm Packung. Sie wird nun bereits zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit zurückgerufen. Beim ersten Rückruf drohte eine Infektion mit Listeria monocytogenes, einem gefährlichen Bakterium, das Krankheitssymptome hervorrufen kann. Grund für den aktuellen Rückruf ist, dass ein Teil der Wurst bei der Herstellung nicht erhitzt wurde, was sie „für den Verzehr ungeeignet“ macht.
Rückruf bei Edeka und Marktkauf: Hersteller warnt vor Verzehr von Wurstware
Da es sich um Rohwurstbrät handelt, besteht die Gefahr von Salmonellen und Campylobacter. Weil es nicht erhitzt wird, ist das Risiko, sich beim Verzehr mit Salmonellen zu infizieren, erhöht. Der Hersteller rät daher dringend vom Verzehr zurückgerufener Produkte ab. Diese sind am Mindesthaltbarkeitsdatum vom 13. Oktober 2024 zu erkennen. Auch das Portal produktwarnungen.eu informiert über den aktuellen Rückruf.
Zurückgerufene Wurst wurde in mehreren Bundesländern bei Marktkauf und Edeka verkauft
Den Angaben auf der Edeka-Website zufolge wurde der betroffene Artikel vor allem in Edeka- und Marktkauf-Filialen in Nordrhein-Westfalen und den angrenzenden Teilen Niedersachsens und Rheinland-Pfalz, in Nordbayern und den angrenzenden Teilen Baden-Württembergs, in Sachsen sowie in Südthüringen verkauft.
Hier noch einmal alle Informationen zum Rückruf auf einen Blick:
| GOOD&CHEAP Feinkost Geflügelwurst |
| Paul Daut GmbH & Co. KG |
| 400g Verpackung (2x200g) |
| 13.10.24 |
| DE NW 20166 EG |
Artikel mit anderem Mindesthaltbarkeitsdatum oder aus einer anderen Charge seien nicht betroffen, heißt es vom Hersteller. Kunden können das betroffene Produkt ohne Kassenbon zurückgeben und erhalten ihr Geld zurück. Auch bei Rewe gab es zuletzt Probleme mit der Feinkost-Geflügelfleischwurst. Auch dort war ein Produktionsfehler schuld.
Rückruf von Edeka-Wurst wegen unzureichender Erhitzung – Salmonellengefahr
Auch wenn es sich um einen Rückruf wegen Salmonellenfunden handelt, besteht bei unzureichend erhitztem Geflügelfleisch dennoch die Gefahr, sich mit den Bakterien zu infizieren. Daher ist es wichtig zu wissen, auf welche Symptome man achten muss. Eine Infektion mit oral aufgenommenen Salmonellen wird als Salmonellose bezeichnet. Die Inkubationszeit, also der Zeitraum zwischen Kontakt mit dem Erreger und Auftreten der Symptome, kann zwischen sechs und 72 Stunden betragen, beträgt aber meist 12 bis 36 Stunden, erklärt das Robert Koch-Institut (RKI).
Eine Salmonelleninfektion äußert sich durch verschiedene Symptome, häufig in Form einer akuten Darmentzündung. Besonders bei älteren Menschen und Kleinkindern können die Symptome stark ausgeprägt sein, was zu einer gefährlichen Dehydration führen kann.
Folgende Symptome sind laut RKI möglich:
- Plötzlich auftretender Durchfall
- Kopf- und Bauchschmerzen
- Unwohlsein und manchmal Erbrechen
- Leichtes Fieber tritt häufig auf
Doch nicht nur bei Wurstprodukten besteht Augenmerk, wie ein weiterer Fall bei Rewe zeigt. Auch für ein Produkt einer bekannten Marmeladenmarke läuft aktuell ein bundesweiter Rückruf.