Rote Linie überschritten – wie geht es weiter?

Rote Linie überschritten – wie geht es weiter?

Nein, diese Art des Protests ist keine Haltung, sondern nur eines: Diskriminierung. Hier hat ein junger Mann die rote Linie überschritten. Diesmal war es ein verweigertes Getränk in einer Kultureinrichtung – doch wie wird es weitergehen, wird dieses Verhalten zur Normalität? Kein Eintritt ins Kino mehr für Rechtspopulisten, keine Fahrten mit dem Bus mehr, keine Mitgliedschaft im Sportverein? All das gab es schon einmal – nur andersherum.

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Dieses verweigerte Getränk ist alles andere als unbedeutend. Es muss sogar öffentlich diskutiert werden. Und vielleicht hat Ansgar Stalder, der im Kieler Stadtrat oft mit der AfD (aber auch mit der Linken) wählt, der Demokratie mit der Veröffentlichung seines Erlebnisses sogar einen Dienst erwiesen – wenn man damit richtig umgeht.

Wer andere ausschließt, wirft seine demokratischen Werte über Bord

Wer Böses mit Bösem vergilt, wer ausgrenzt, Hass sät und damit die eigenen demokratischen Werte auf den Kopf stellt, läuft auch Gefahr, die eigene Glaubwürdigkeit zu verlieren. Das wäre der Anfang vom Ende.

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Dafür muss man die Leute sensibilisieren – vor allem in den Schulen. Dass der betreffende Kellner in seinen Zwanzigern ist, ist kein Zufall. Gerade in dieser Generation haben sich die Fronten verhärtet. Ein Grund dafür: Wer täglich mit rechtspopulistischen Spots auf Tiktok und Co. überflutet wird, wählt irgendwann entweder die AfD – oder geht oft gegen sie auf die Barrikaden.

Deshalb, liebe Lehrerinnen und Lehrer: Thematisieren Sie den Vorfall aus Kiel im Unterricht, damit im Nachhinein wenigstens etwas Gutes dabei herauskommen kann.

CN

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