Viele Menschen in Deutschland husten oder schnupfen. Es liegt nicht an der Grippe. Im aktuellen Wochenbericht des RKI gibt es gerade einmal 495 Influenza-Fälle. Allerdings sind die Corona-Zahlen vergleichsweise hoch.
Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Deutschland ist deutlich gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Für die Woche vom 29. September bis 6. Oktober meldete das RKI 3.849 Covid-19-Fälle, für die Woche danach waren es 6.662.
Damit sind gut zehn Prozent aller bisher in diesem Jahr registrierten Corona-Fälle in dieser einen Woche aufgetreten. Für den Zeitraum Januar bis Mitte Oktober 2025 meldet das RKI insgesamt 65.538 Fälle. Im Vorjahreszeitraum waren es 166.541.
Experten sehen kein erhöhtes Risiko
Mit einem Anteil von 71 Prozent ist die XFG-Linie, auch Stratus genannt, laut einer Auswertung von Ende September derzeit die am weitesten verbreitete in Deutschland. Stratus ist eine Linie der Omicron-Variante. Ihre Viren vermehren sich vor allem in den oberen Atemwegen und können sich daher schneller verbreiten. Experten glauben nicht, dass XFG ein erhöhtes Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellt.
Allerdings spielt die Grippe derzeit keine große Rolle – auch wenn viele Menschen in Deutschland derzeit husten und schnupfen. Für die Woche vom 6. bis 12. Oktober meldete das RKI 495 Influenza-Fälle. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Vorwoche (227) – aber weit entfernt von einer Grippewelle, die in den letzten Jahren meist im Januar begann und drei bis vier Monate andauerte. Zum Vergleich: Ende Januar 2025 wurden innerhalb einer Woche knapp 50.000 Influenza-Fälle registriert.
Viele Fälle in Bayern und Sachsen
Allerdings zeichnet sich schon jetzt ab, dass Deutschland in diesem Jahr deutlich stärker von der Grippe betroffen sein wird als im Jahr 2024. Bis Mitte Oktober wurden 395.095 Grippefälle gemeldet. Im Vorjahreszeitraum waren es mit 204.412 rund die Hälfte.
Mit 72.108 wurden die meisten Fälle in Bayern registriert – mehr als im deutlich bevölkerungsreicheren Nordrhein-Westfalen mit 63.965 Fällen. Auch Sachsen, das mit rund vier Millionen Einwohnern zu den kleinen Bundesländern zählt, meldet vergleichsweise hohe Zahlen von 43.262 Fällen.