Massive Wellen haben am Wochenende mehrere Küstenorte auf Teneriffa in Gefahrenzonen verwandelt. Drei Menschen kamen ums Leben, 15 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
Nach Angaben der Rettungskräfte kam es am Samstag in drei Küstenorten zu dramatischen Einsätzen. Im Süden, bei El Cabezo, zog die Feuerwehr einen Mann aus dem Wasser – jede Hilfe kam für ihn zu spät. Auch in La Guancha im Norden der Insel musste ein Hubschrauber eingesetzt werden: Ein weiterer Mann wurde leblos aus dem Meer gerettet.
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In der Stadt Puerto de la Cruz im Norden der Insel wurden zehn Menschen, die von einer Welle ins Meer gespült wurden, von Polizei und Passanten gerettet. Eine Frau in der Gruppe erlitt jedoch einen Herzstillstand und konnte nicht wiederbelebt werden. Drei weitere Personen der Gruppe wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die anderen erlitten leichte Verletzungen.
Gefährliche Wellen: Warum Teneriffas Küsten im Herbst besonders gefährdet sind
Teneriffa gehört zur Gruppe der spanischen Kanarischen Inseln, die vor der Westküste Nordafrikas im offenen Atlantik liegt. Besonders im Herbst und Winter werden die West- und Nordküsten der Inseln häufig von sehr großen Wellen heimgesucht, die durch Stürme weit draußen im Atlantik verursacht werden.
Am Strand von Roque de Las Bodegas gibt es Rettungsdienste. Der Rettungsdienst behandelte sechs Menschen, die durch eine Riesenwelle verletzt wurden.
© 112 Canarias/dpa | 112 Kanaren
Diese großen und sehr energiereichen Wellen brechen in der Tiefsee rund um die Inseln nur ganz nah an der Küste und treffen nahezu ungebremst auf Land. Für Menschen, die sich an einer Uferpromenade oder einem Hafenpier aufhalten, können die Folgen verheerend sein.
Der staatliche Wetterdienst Aemet veröffentlicht regelmäßig Warnungen vor solchen Wellen – Oleaje auf Spanisch. Sie können aber auch sehr plötzlich und ohne Vorwarnung als starke Schwellung auftreten.
pau/dpa/AFP
